TV-Nachtvogel an Australian Open
Scharapowa verteilt schon «Brille» – Murray vor dem Letzten?

Für die raren TV-Nachtvögel brechen jetzt täglich wieder die harten Zeiten an: Australian Open. Was passierte in der Nacht auf Montag. BLICK sagt es Ihnen.
Publiziert: 14.01.2019 um 07:58 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 11:58 Uhr
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Murray verabschiedet sich von den Fans.
Foto: AFP
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Für die Fans des American Football endet die Nacht um 01.45 Uhr, als Superbowl-Titelverteidiger Philadelphia Eagles bei den New Orleans Saints rausflog – mit 14:20. Nach einer 14:0 Führung!

So heissen am nächsten Sonntag die Halbfinal-Knaller: Kansas Chiefs – New England Patriots (wo Quarterback Tom Brady als erster 28 Playoff-Spiele gewann) und New Orleans Saints – LA Rams. Zu sehen auf Sat 1.

Scharapowa gewinnt 6:0, 6:0

Beim Football-Ende liegt in Melbourne Maria Scharapowa (31) gegen die völlig überforderte Qualifikantin Harriet Dart schon 6:0, 2:0 vorne. Der britischen Qualifikantin gelingt als Nummer 131 der Welt weiter kein Punkt – 6:0, 6:0. Was im Tennis dank den zwei Nullern einer «Brille» gleichkommt. Die Höchststrafe.

Und Scharapowa? Die frühere Nummer 1 ist nur als 30. gesetzt. Die in einen Dopingskandal verwickelte und lange gesperrte Russin schreit übrigens immer noch wie wild bei jedem Aufschlag.

Gelungenes Nadal-Comeback

Dann wird es auf dem Platz ruhiger. Aber auf den Rängen der Rod-Laver-Arena lauter. Rafael Nadal (32), der 17-fache Grand-Slam-Sieger, gibt sein Comeback, nachdem er für Brisbane von den Ärzten noch Startverbot bekam.

Sein Gegner heisst James Duckworth, die Nummer 238 der Welt und Australier. Doch die Sympathien liegen mehrheitlich beim Spanier, der sich ohne zu überzeugen mit 6:4, 6:3, 7:5 in zwei Stunden durchsetzt.

Nadal: «Ich bin einfach nur glücklich, dass ich nach den vielen Verletzungen fast schmerzfrei spielen konnte. Aber auch Federer und Djokovic werden es immer schwerer haben. Die neuen Generationen kommen. Aber ich hoffe, die Jungen warten noch ein Jahr!»

Murrays Beerdigung?

Die einst glorreichen vier im Tennis, Federer, Nadal, Dijokovic und Murray werden vielleicht noch am Montag ihr viertes Grand Slam-Mitglied verlieren. Unter Tränen sagte er letzten Freitag: «Ich spiele nur noch mit Schmerzen. Eigentlich wollte ich in Wimbledon noch zum letzten Mal spielen.»

Jetzt tritt der Schotte (ATP 263) in Melbourne gegen den als Nummer 22 gesetzten Roberto Bautista Agut an. Ein schweres Los. «Das Schicksal von Andy ist einfach nur traurig. So ein Ende wünscht sich keiner», sagten seine Gegner jetzt betroffen in Australien. Die englischen Medien sprechen schon von seiner «Beerdigung». In Melbourne stand Murray fünfmal im Final – und verlor alle fünf!

Görges out – Kerber souverän

Um 03.35 Uhr die erste Schreckensnachricht für die deutschen Tennis-Fans: Julia Görges, als Nummer 14 gesetzt und mit einem Sieg aus Auckland angereist, verliert gegen die fast unbekannte Danielle Collins (USA) in drei Sätzen.

Den Schaden macht dann Angelique Kerber, die Melbourne-Siegerin 2016, gut. Sie schlägt die Slowenin Polona Hercog in zweimal 36 Minuten mit 6:2, 6:2. Da ist es 06.35 Uhr – und da schaut der Nachtvogel zum Feierabend kurz bei SRF2 vorbei.

Zeiten-Wirrwarr auf SRF2

Die Schweizer Kollegen wollen alle Spiele der sieben Schweizer Teilnehmer zeigen. Live. Das ist natürlich ein Superservice. Da Qualifikant Henri Laaksonen und Belinda Bencic in den ersten Stunden des Turniers spielen sollten, blendet SRF2 auf der Tafel im laufenden Programm zuerst 04.45 Uhr ein. Dann hiess es 05.00 Uhr. Später wurde auf 06.00 und 06.15 gewechselt. Bis es um 06.24 dann endlich los geht.

Für die einheimischen Fans, die extra aufstehen, ist dies natürlich sehr mühsam, aber fast unvermeidlich. Da hat man es auf Eurosport logischerweise besser. Die senden jede Nacht von 01.00 bis Mittag oder eben noch später durch!

Federer nochmals geniessen

Der Höhepunkt der ersten Nacht: Kurz vor dem ersten Spiel der Australian Open werden die letzten zehn Minuten des Finals 2018 zwischen Federer und dem Kroaten Marin Cilic gezeigt. Das Resultat beim 20. Grand Slam-Sieg des Baselbieters änderte sich nicht: Roger gewann den Drei-Stunden-Krimi 6:2, 6:7. 6:3, 3:6, 6:1.

Sensation: John Isner (33) scheidet als erster Top-10-Spieler bei den Australian Open aus. Der US-Amerikaner, in Melbourne an Position neun gesetzt, verliert in der Auftaktrunde das Duell der Zwei-Meter-Männer mit seinem Landsmann Reilly Opelka nach vier Tiebreaks 6:7, 6:7, 7:6, 6:7. Viele Ballwechsel bekommen die Zuschauer nicht zu sehen: Isner serviert 47 Asse, Opelka 40.

Das Wichtigste zu den Australian Open

Vom 20. Januar bis 2. Februar  finden in Melbourne die Australian Open statt. In welcher Form treten die Stars beim ersten Grand Slam des Jahres an?

Zeitplan, Rekorde, Regeln: Das müssen Sie über die Australian Open wissen.

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