Was für ein kurioser Viertelfinal an den French Open: Wind und Regen sind für Timea Bacsinszky und Kristina Mladenovic fast die grössere Hürde als die jeweilige Gegnerin.
Im ersten Satz macht den Stars der böige Wind extrem zu schaffen. Immer wieder wird Sand aufgewirbelt, die Bälle nehmen oft eine unvorhersehbare Flugbahn ein. Bacsinszky kann mit den schwierigen Verhältnissen etwas besser umgehen.
Der Spielverlauf ist eine Triplette mit besserem Ausgang für die Schweizerin. Timea führt jeweils mit Break 2:0 und 4:2, kassiert aber prompt auch wieder den Ausgleich. Bei 4:4 gelingt ihr ein weiterer Servicedurchbruch, den sie anschliessend zum 6:4-Satzgewinn bestätigen kann.
Kurz nach Beginn von Durchgang zwei setzt beim Stand von 1:1 der Regen ein. Das Spiel muss für gut drei Stunden unterbrochen werden. Die Pause tut der Französin gut, sie startet gleich mit einem Break. Timea kontert ihrerseits mit gleich zwei Breaks.
Als ihr nur zwei Games zum Einzug unter die letzten Vier fehlen, macht ihr erneut der Regen einen Strich durch die Rechnung. Dieses Mal ist der Unterbruch aber nur von kurzer Dauer: Timea setzt sich mit 6:4 und 6:4 druch.
«Ich dachte die Bedingungen wären im verregneten letzten Jahr schwierig gewesen. Aber das war nur die Vorspeise – dies hier war der Hauptgang», sagt Timea zu den Wetterkapriolen.
Wie schon vor zwei Jahren spielt sich Bacsinszky damit in der Stadt der Liebe in die Halbfinals. Dort wartet am Donnerstag die Lettin Jelena Ostapenko, die sich gegen Caroline Wozniacki durchsetzt.
Damit kommt es am Donnerstag zum Duell der Geburtstagskinder: Ostapenko wird dann 20, Timea 28 Jahre alt.
Bacsinszky über die letzte Hürde vor dem Final: «Egal, ob eine Gegnerin Serena Williams oder Ostapenko heisst: Ich erwarte im Halbfinal immer eine extrem starke Gegnerin. Ich kenne Jelena gut, weil ich mit ihr Doppel spielte. Sie ist sehr lustig, voller verrücktem, jugendlichen Übermut. Sie spielt sehr solide, hat ein fantastisches Timing und scheint mir kein bisschen ängstlich.» (C.K./rib/cmü)