Die Schweizer Tennis-Fans müssen ihre Hoffnungen bei den Frauen in Roland Garros auf Timea Bacsinszky (WTA 31) und Viki Golubic (WTA 63) beschränken. Für Erstere ist die Hoffnung gross, dass mit dem Pariser Turnier der grosse Aufschwung beginnt. In den letzten Monaten konnte die 27-Jährige unter anderem wegen Verletzungen ihr Können nur selten unter Beweis stellen. Nun ist Bacsinszky wieder auf dem Damm, die Handgelenkverletzung macht ihr keine Probleme mehr.
«Ich fühle mich hundertprozentig. Seit Donnerstag bin ich hier und trainiere auf der Anlage. Ich habe hart an meiner Form gearbeitet», sagt sie. In Rom zog sie zuletzt in die Achtelfinals ein, zuvor in Madrid in die Sechzehntelfinals.
Doch nun kommt Paris. Eine Stadt, ein Turnier, das für Timea ein besonderes Pflaster ist. Hier glänzt sie regelmässig, stand 2015 in den Roland-Garros-Halbfinals und letztes Jahr in den Viertelfinals. Gibts eine Erklärung dafür?
Trotz Fall aus den Top 30: Timea bleibt entspannt
Timea sagt: «Ich spiele hier vielleicht besser als anderswo, spüre dieses Feuer in mir stärker. Davon will ich hier profitieren und konzentriert sein. Denn ohne den ersten Match zu gewinnen, kann man keine Siegesserie beginnen. Vielleicht beginnt hier wieder eine für mich», blickt sie voraus.
Auf eine solche Siegesserie wartet sie mittlerweile seit bald einem Jahr. Seit dem Erreichen der Halbfinals in Gstaad BE gewann Timea an keinem Turnier mehr als zwei Partien. Mit dieser Krise und dem Fall aus den Top 30 geht Bacsinszky entspannt um. «Irgendwo wird wieder eine Serie beginnen, sei es hier oder in Wimbledon oder sonst wo. Das Selbstvertrauen ist da. Wichtig ist, dass man trotzdem immer seine Linie verfolgt und die Professionalität behält. Man darf nicht alles infrage stellen, wenn es nicht läuft. Glücklicherweise sind wir Menschen mit all ihren Emotionen und keine Roboter.»
Die als Nummer 30 gesetzte Schweizerin trifft heute in der 1. Runde auf die Spanierin Sara Sorribes Tormo (WTA 83). Das bisher einzige Duell ging an Bacsinszky. Im Juli 2016 setzte sich Timea ebenfalls auf Sand in Gstaad in zwei Sätzen durch. Kuriosum am Rande: Zum dritten Mal in Folge muss sie zum Paris-Auftakt gegen eine Spanierin ran. Nach Lara Arruabarrena und Silvia Soler Espinosa jetzt Sorribes Tormo.
«Die Spanierinnen sind in Roland Garros immer stark. Es kommt ihrem Spiel zugute, sie sind ‹Kinder des Sands›», sagt Bacsinszky. In den letzten beiden Jahren hatten die Spanierinnen gegen die Waadtländerin das Nachsehen. Gegen das Feuer in Timea war nicht anzukommen.