An diesen Donnerstag wird Jelena Ostapenko immer beste Erinnerungen haben. Sie feiert in Paris ihren 20. Geburtstag und zieht in den Roland-Garros-Final ein. «Ich habe an Abend ein bisschen gefeiert mit Familie und Freunden», sagt sie am Freitagmittag in der Final-Pressekonferenz.
Ostapenko ist die erste Lettin, die es in einen Grand-Slam-Final geschafft hat. Bisher war ein Halbfinal von Ernests Gulbis bei den Männern das Topresultat. Die Reaktionen in ihrer Heimat sind begeisternd. «Sogar der Präsident hat angerufen. Das bedeutet mir sehr viel», sagt Ostapenko.
Nebst dem Tennis übt sie ein spezielles Hobby aus – Gesellschaftstanz! «Wenn ich daheim bin, tanze ich bis zu vier Mal wöchentlich. Ich habe es im Alter zwischen 5 und 12 Jahren gemacht. Jetzt helfen mir diese kleinen Schritte im Tennis bei der Beinarbeit, wo man sehr koordiniert sein muss», erzählt Jelena, die gerne Enrique Iglesias oder The Weekend hört und Bücher von Agatha Christie liest.
In Paris fällt Ostapenko mit ihrer kraftvollen Spielweise auf. Sie schlägt die Vorhand im Schnitt härter als Andy Murray! Der Brite kommt auf einen Wert von 117,5 km/h – Ostapenko auf 122 km/h. Eine Erklärung dafür hat sie nicht. «Seit ich Tennis spiele, habe ich eine aggressive Spielweise. Als ich jetzt erfahren habe, dass meine Vorhand schneller ist, war ich doch ein wenig überrascht», sagt die aktuelle Nummer 47 der Welt.