Es sollte der grosse Durchbruch werden für die Nummer 6 der Welt. Endlich mal bei einem Grand-Slam-Turnier weiter als die Achtelfinals zu kommen, das war sein offizielles Ziel. Insgeheim träumte er vom Sieg.
Viele trauten ihm den ganz grossen Coup zu. Sogar Roger Federer sagte: «Er wird schwer zu schlagen sein, wenn er so spielt, wie er in diesem Jahr spielte.» Doch der 19-jährige Deutsche hielt dem Erwartungsdruck nicht stand. Aus der Traum in Runde 2. Zverev unterliegt im Jungspund-Duell mit dem Kroaten Borna Coric (20).
Der Deutsche mit russischen Wurzeln analysierte seine Niederlage so: «Mein Tennis war das Problem, es war überragend schlecht. Ich weiss, dass ich hier was ganz Grosses hätte schaffen können. Ich habe hier gegen einen 20-Jährigen gespielt. Das ist nicht, als wenn ich gegen Federer oder Nadal verliere. Ich bin sehr enttäuscht.»
Ganz bitter für die deutschen Tennisfans. Denn nach dem sang- und klanglosen Out der Titelverteidigerin Angelique Kerber in der ersten Runde müssen sie jetzt auch die frühe Pleite ihres ambitionierten Jungstars verdauen. Immerhin: Ein Zverev bleibt im Rennen: Saschas Bruder Mischa gewann 6:3, 6:2, 3:6, 6:7, 7:5 gegen Benoit Paire. Der 30-Jährige steht in der dritten Runde. (pam)