Mit diesem Punkt zerstört Medwedew Djokovics Träume
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Der Russe gewinnt US Open:Mit diesem Punkt zerstört Medwedew Djokovics Träume

Medwedew mit klarem 3:0-Sieg
Final-Schmach für Djokovic an US Open!

Novak Djokovic verpasst am US Open in New York einen historischen Titel. Der Serbe unterliegt dem Russen Daniil Medwedew klar in drei Sätzen.
Publiziert: 13.09.2021 um 00:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2021 um 08:17 Uhr
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Chancenlos! Novak Djokovic verliert im US-Open-Final gegen Daniil Medwedew klar in drei Sätzen.
Foto: AFP

Novak Djokovic erleidet die wohl schmerzlichste Niederlage seiner Karriere und verpasst somit den historischen Titelgewinn bei den US Open überraschend klar. Die Weltnummer eins bleibt im Final gegen den Daniil Medwedew (ATP 2) chancenlos und unterliegt mit 4:6, 4:6, 4:6. Somit lässt der Serbe die grosse Gelegenheit auf den ersten «Grand Slam» seit Rod Laver 1969 aus.

Djokovic hat in diesem Jahr die Australian Open, die French Open und Wimbledon allesamt gewonnen und verpasst nun sein erstes perfekte Majorjahr im allerletzten Moment. Auch sein Vorhaben, alleiniger Grand-Slam-Rekordchampion vor Roger Federer und Rafael Nadal zu werden, kann er nicht umsetzen. Alle drei Stars stehen weiter bei 20 Titeln bei den vier wichtigsten Turnieren des Jahres.

Djokovic weint nach Partie bittere Tränen

Der 25-jährige Medwedew jubelt dagegen über seinen grössten Erfolg, den er sich mit einem überragenden Auftritt sichert. «Wenn jemand den Titel verdient hat, dann bist du es», sagt Djokovic nach der Final-Schmach zu Medwedew. Dabei verdrückt der 34-Jährige die ein oder andere Träne. Zudem bedankt er sich bei den Fans für die lautstarke Unterstützung. «Auch wenn ich das Match nicht gewonnen habe, bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt, ihr habt meine Seele berührt.»

Djokovic weint bittere Tränen nach Final-Niederlage
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Grand Slam verpasst:Djokovic weint bittere Tränen nach Final-Niederlage

Der glücklichste Mensch auf der Welt? Wird wohl in diesem Moment sein Gegner sein! Medwedew freut sich ungemein über seinen ersten Grand-Slam-Titel, huldigt aber auch Djokovic: «Für mich bist du der grösste Tennisspieler der Geschichte.»

Stimmen nach dem US Open-Final

Djokovic:
«Ich habe mich langsam gefühlt. Meine Beine waren nicht da. Ich weiss, ich hätte es besser machen können. Aber so ist Tennis. Mal verliert man, mal gewinnt man.»
«Ich war froh, als es vorbei war. Gleichzeitig fühlte ich Traurigkeit und Enttäuschung, aber auch Dankbarkeit gegenüber den Fans. Es waren Emotionen, die sich über die vergangenen Wochen und Monate angestaut hatten, weshalb ich beim Seitenwechsel geweint habe. An die Unterstützung, die Energie und die Liebe, die ich von den Fans gespürt habe, werde ich mich für immer erinnern.»
«Medwedew spielte heute einfach unglaublich. Seine Mentalität und sein Spiel waren einfach super. Es freut mich für ihn, er ist ein toller Typ.»

Medwedew:
«Ich wusste, dass das Publikum nicht gegen mich, sondern für ihn sein wird. Er hatte sehr viel Druck. Ich aber auch.»
«Jedes Spiel gegen ihn ist anders. Normalerweise spreche ich mit meinem Trainer etwa fünf bis zehn Minuten über die Spieltaktik. Wenn ich gegen Novak spiele, dauert sie etwa eine halbe Stunde. Du weisst nie ganz, was auf dich zukommt.»
«Der erste Grand Slam-Sieg ist sehr speziell. Masters-Siege sind nicht mehr gleich speziell, wenn man schon einige gewonnen hat. Ich bereite mich bereits kurz nach einem Turniersieg schon auf das nächste Turnier vorbereitet. Jetzt habe ich nichts, das ansteht. Daher werde ich den Titel in den nächsten Tagen feiern. Ich hoffe, ich komme nicht in den Medien. Wenn doch, dann hoffentlich positiv.»

Djokovic:
«Ich habe mich langsam gefühlt. Meine Beine waren nicht da. Ich weiss, ich hätte es besser machen können. Aber so ist Tennis. Mal verliert man, mal gewinnt man.»
«Ich war froh, als es vorbei war. Gleichzeitig fühlte ich Traurigkeit und Enttäuschung, aber auch Dankbarkeit gegenüber den Fans. Es waren Emotionen, die sich über die vergangenen Wochen und Monate angestaut hatten, weshalb ich beim Seitenwechsel geweint habe. An die Unterstützung, die Energie und die Liebe, die ich von den Fans gespürt habe, werde ich mich für immer erinnern.»
«Medwedew spielte heute einfach unglaublich. Seine Mentalität und sein Spiel waren einfach super. Es freut mich für ihn, er ist ein toller Typ.»

Medwedew:
«Ich wusste, dass das Publikum nicht gegen mich, sondern für ihn sein wird. Er hatte sehr viel Druck. Ich aber auch.»
«Jedes Spiel gegen ihn ist anders. Normalerweise spreche ich mit meinem Trainer etwa fünf bis zehn Minuten über die Spieltaktik. Wenn ich gegen Novak spiele, dauert sie etwa eine halbe Stunde. Du weisst nie ganz, was auf dich zukommt.»
«Der erste Grand Slam-Sieg ist sehr speziell. Masters-Siege sind nicht mehr gleich speziell, wenn man schon einige gewonnen hat. Ich bereite mich bereits kurz nach einem Turniersieg schon auf das nächste Turnier vorbereitet. Jetzt habe ich nichts, das ansteht. Daher werde ich den Titel in den nächsten Tagen feiern. Ich hoffe, ich komme nicht in den Medien. Wenn doch, dann hoffentlich positiv.»

Medwedew von Beginn weg stark

Schon in den Final zieht Medwedew höchst souverän ein – mit nur einem verlorenen Satz im Turnierverlauf. Djokovic hingegen hat an diesem Turnier immer wieder zu kämpfen. «Ich will alle Energie für das Match bewahren», sagte er vor dem wichtigsten Match seiner Karriere und stürzt sich in die Partie, die Tennis-Ikone Rod Laver, aber auch Hollywoodstars wie Brad Pitt oder Bradley Cooper von der Tribüne verfolgen.

Doch Djokovic bekommt sogleich zu spüren, dass Medwedew keinesfalls nur zum netten Gratulieren gekommen ist und kassiert sofort ein Break. Der Russe setzt den Favoriten mit einer starken Aufschlagquote und seiner Power von der Grundlinie unter Druck und gewinnt den ersten Satz mit 6:4.

Djokovic hat damit schon zum fünften Mal in Folge den ersten Satz abgegeben, zuvor war ihm dann aber an diesem Turnier jedes Mal eine perfekte Reaktion gelungen. Nicht aber gegen Medwedew. Denn der macht ungerührt weiter, schnappt sich Djokovics Service zum 3:2 und ist auch in Durchgang Nummer zwei für den Serben nicht mehr zu stoppen.

Viel zu viele Fehler auf Seiten von Djokovic

Der Tour-Dominator leistet sich viele leichte Fehler. Zu viele für ein Spiel auf diesem Niveau. Medwedew hingegen ist voll in seiner Zone. Aber als er die Chance hat, den Turniergewinn klarzumachen, zittert die Hand des Russen. Djokovic wird vom Publikum nochmal nach vorne gepeitscht und nimmt die Unterstützung emotional berührt auf. Doch Medwedew lässt sich nicht mehr von seinem grossen Triumph abbringen und macht den Traum von Djokovic vom «Grand Slam» zunichte.

Übrigens: Mit den US Open geht auch die legendäre Ära des Kommentatoren-Duos Günthardt/Bürer zu Ende. Die beiden SRF-Männer feierten am Grand Slam ihren letzten Einsatz am Mikrofon. (SID/mou)

Die letzten Worte von Günthardt und Bürer am SRF-Mikro
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«Tschau zäme, machets guet»:Die letzten Worte von Günthardt und Bürer am SRF-Mikro
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