Foto: SVEN THOMANN

Keine Kinder, keine Mirka
Darum ist Roger Federer in Paris solo unterwegs

Auch mit 37 feiert Federer noch Premieren. In Paris ist er erstmals ohne seine Familie an einem Grand Slam.
Publiziert: 03.06.2019 um 09:58 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2019 um 11:54 Uhr
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Federer applaudiert in Paris «nur» den Fans.
Foto: Keystone
Cécile Klotzbach

Roger Federer beendet die erste Woche in Paris mit einem weiteren Sieg ohne Satzverlust: 6:2, 6:3, 6:3 gegen den Argentinier Leonardo Mayer. ««Ich bin rund herum zufrieden. Alles ging sehr schnell bis jetzt und es ist wichtig für mich, topfit in den Viertelfinals zu stehen», sagt die 37-jährige Weltnummer 3 nach dem Einzug in den 54. Major-Viertelfinal, dem 13. in Roland Garros.

«Business as usual» also – auch beim Comeback nach dreijähriger Absenz auf Pariser Sand. Nicht ganz! Denn erstmals sehen wir während Rogers Best-of-five-Matches keine Mirka auf der Tribüne mitfiebern. Keine Zwillinge applaudieren. Keine Babysitter und Privatlehrerinnen in der Box. «Ja, das ist so», bestätigt Roger, «das gabs glaub noch gar nie, dass ich alleine an einem Grand Slam bin – es ist also sogar eine Premiere.» 

Ganz ohne Entourage ist er natürlich nicht – seine Eltern und Coaches Severin Lüthi, Ivan Ljubicic sowie Physio Daniel Troxler sind in Paris vor Ort. Aber der Anhang, entsprechend auch der Trubel und die Organisation sind ohne Mirka und die vier Federer-Kids doch wesentlich kleiner.

Ob ihm diese neue Situation behagt oder nicht, ist für den geselligen Familienvater derzeit zweitrangig. Es sei um das viele Reisen im letzten Jahr, in den letzten Monaten gegangen. «Wir waren in New York, Chicago, Tokio, Schanghai. Dann gings so weiter: Ende Saison in Dubai, Australien, dann noch Indian Wells und Miami», zählt Federer die Stationen auf. «So entschieden wir schon vor geraumer Zeit, dass die Kinder jetzt mal länger daheim bleiben sollen. Für ihren Rhythmus ist das besser. Aber nach Wimbledon kommen sie dann sicher alle wieder mit.»

Mirka sei zu Beginn mal hier in Paris gewesen, dann aber wieder abgereist. «Vielleicht kommt sie ja zum späteren Zeitpunkt noch einmal, aber das wissen wir noch nicht. Wir nehmen jetzt alle Tag für Tag. Viel weiter voraus darf Roger auch gar nicht blicken: Zu hoch ist die Hürde mit Stan Wawrinka als nächsten Gegner. Gegen seinen Westschweizer Freund wird sich der 20-fache Grand-Slam-Sieger wohl noch ganz alleine durchschlagen müssen.

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