Die Tennis-Szene hat einen ihrer Stars wieder zurück. Rechtzeitig aufs zweite Major des Jahres. Die zweifache Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova (27) hat sich schneller als erwartet von der Verletzung an der linken Hand nach einem Überfall mit einem Messer erholt. Die Tschechin war im Dezember in ihrer Wohnung attackiert worden.
Ihre Ärzte sprachen damals im besten Fall von einer Reha-Zeit von rund sechs Monaten. Nun ist Kvitova aber schon wieder so weit bereit, dass sie in Roland Garros das Comeback wagt.
«Ein Traum wird wahr, denn ich habe nicht gedacht, dass ich schon hier wieder dabei bin. Meine Hand ist allerdings noch nicht 100-prozentig bereit. Sie hat noch nicht die Kraft wie zuvor. Anstatt noch zwei Wochen zu trainieren, spiele ich aber lieber Matches», sagt Kvitova.
Sie nimmt Roland Garros deshalb ohne grosse Erwartungen in Angriff. «Ich habe das grösste Match schon gewonnen. Ich lebe noch und ich kann sogar hier wieder spielen. Tennis ist nun einfach eine Freude.»
Beim Spielen verspürt sie keinen Schmerz mehr in der Hand. Psychische Nachwehen vom Überfall hat der Tennis-Star nicht. «Aber ich schaue mich natürlich aufmerksamer um, was um mich geschieht», berichtet Kvitova, die in Tschechien ein Studium in «Media und Social Communication» begonnen hat.
Sie hatte das Jahr 2016 als Nummer 11 der Welt beendet, aktuell liegt sie auf Rang 16. Ihre erste Gegnerin in Roland Garros wird die US-Amerikanerin Julia Boserup sein, gegen die sie noch nie spielte.