Die Tennis-Welt blickt mit Spannung dem Halbfinal-Hit in Roland Garros zwischen Roger Federer und Rafael Nadal entgegen. Der Klassiker auf Sand schlechthin. Kurz vor 13 Uhr werden die Legenden den Court Philippe Chatrier betreten.
Die Favoritenrolle liegt klar bei Nadal, dem elffachen French-Open-Sieger und Titelverteidiger. Federer hat nichts zu verlieren. Dass der Maestro bei seiner Sand-Rückkehr nach drei Jahren in den Halbfinal vorstösst, war nicht zu erwarten.
«Taktisch hat Federer brillant gespielt»
Die ehemalige Weltnummer 1, Mats Wilander (54), der aktuell als Eurosport-Experte tätig ist, lobt die clevere Spielweise Federers dieses Jahr in Roland Garros. Er sagt: «Taktisch hat er brillante Matches gespielt. Bezüglich der Schläge war das Niveau vielleicht nicht so hoch, mit einigen Fehlern. Aber es hat perfekt funktioniert.»
Fürs Duell gegen Nadal sieht der dreifache French-Open-Sieger (1982, 1985, 1988) nur ein Rezept für Federer. Serve und Volley. «Er möchte das Match gewinnen, aber wenn es schlecht läuft, kann er dumm aussehen. Aber wenn er spürt, wann Serve und Volley spielen und wann nicht, dann hat er eine Chance», meint Wilander.
Andererseits könne Nadal jederzeit grossartig returnieren. «Ich hoffe, Federer sagt sich, er wolle so aggressiv spielen wie möglich», so Wilander weiter. Am Freitagmittag gibts die Antwort dazu in Paris. Siegt Roger, wäre er erst der dritte Spieler nach Söderling (2009) und Djokovic (2015), der Nadal in Roland Garros schlägt. (rib)