SWISS INDOORS BASEL 2015
Foto: Blicksport

Nadal-Onkel Toni warnt die Jungen
«Sonst spielt Federer mit 45 noch im Final»

Jahrelang hat Toni Nadal (58) seinen Neffen Rafael als Coach auf der Tour begleitet – in der «L'Equipe» äussert er sich über den Generationenwechsel im Tennis-Zirkus. Und appelliert an die jungen Spieler.
Publiziert: 30.05.2019 um 09:32 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2019 um 07:37 Uhr
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Der letzte gemeinsame Titel in Roland Garros: Rafael Nadal mit Onkel Toni 2017.
Foto: REUTERS
Marc Ribolla

Rafael Nadal (32) jagt in diesen Tagen in Roland Garros seinen zwölften Titel. Auch nach sovielen Jahren gehört der Spanier zu den Topfavoriten. Bis vor eineinhalb Jahren war auch dessen Onkel Toni (58) direkt beteiligt - als Coach. Mittlerweile hat er sich zurückgezogen und kümmert sich um die Nadal-Academy auf Mallorca. 

Mit Rafa tauscht er sich regelmässig aus und verfolgt das Geschehen auf der Tour aus der Ferne. In der «L'Equipe» spricht Toni kürzlich über die kommende Generation, die die langjährigen Stars wie Nadal, Roger Federer (37) oder Novak Djokovic (32) eigentlich ablösen sollen. Seine Meinung über die Youngster ist klar.

Fehlender Enthusiasmus der Jungen

«Die neue Generation muss das Level verbessern, sonst wird Federer auch im Alter von 45 Jahren noch den Final bestreiten», sagt Nadal. So lange dürfte sich Roger zwar nicht mehr auf der Tour bewegen. Doch Nadal begründet seine Aussage mit dem fehlenden Enthusiasmus der Jungen.

«Es fehlt ihnen am wahren Engagement für ihre Tennis-Karriere. Ich denke, sie könnten sich gezielter darauf ausrichten. Shapovalov, Zverev oder Tsitsipas sind sehr gut. Aber ich habe das Gefühl, dass, wenn sie gewinnen, alles wunderbar ist. Verlieren sie aber oder spielen schlecht, tun sie nicht genug, um die Situation zu ändern», meint Nadal senior.

Nadal oder Federer finden immer einen Weg

Bei Federer, Nadal oder Djokovic sei das anders. Selbst wenn sie schlecht spielten, fänden sie immer einen andern Weg. Toni gibt auch ein Beispiel von Rafas früheren Jahren.

«Ich habe ihn in Australien gegen drei Junge spielen sehen: Tiafoe, De Minaur und Tsitsipas. Dabei änderten sie nichts. Als Rafa 17 war und gegen Hewitt antrat, probierte er die ganze Zeit etwas. Er verlor, aber er versuchte es», so Nadal.

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