Tsitsipas untröstlich nach Marathon-Niederlage gegen Stan
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Jetzt wartet Federer:Tsitsipas untröstlich nach Marathon-Niederlage gegen Stan

Jetzt kommts zum Duell mit Federer
Heroischer Wawrinka kämpft sich in den Paris-Viertelfinal

Was für ein Duell zwischen Stan Wawrinka (ATP 28) und Stefanos Tsitsipas (ATP 6)! Ein Abnützungskampf sondergleichen, der das bessere Ende für den Schweizer bereit hat.
Publiziert: 02.06.2019 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2019 um 16:04 Uhr
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Stanislas Wawrinka steht im Viertelfinal der French Open.
Foto: AFP
Sven Ziegler

Stan Wawrinka ist an diesem Sonntagmittag wahrlich nicht zu beneiden. Gegen Stefanos Tsitsipas (ATP 6) muss der Romand unter gleissender Sonne und bei relativ starkem Wind antreten. Bei Temperaturen von rund 30 Grad ist der Schweizer gefordert, wählt dabei wie bereits mehrmals in der vergangenen Woche eine defensiv ausgerichtete Taktik – und fährt damit zunächst sehr gut.

Im ersten Satz wehrt er beim Stand von 3:2 zwei Breakbälle ab, bringt seine Aufschlagsspiele souverän durch. Im Tiebreak produziert Tsitsipas im entscheidenden Moment einen Doppelfehler und schenkt seinem Kontrahenten so den Satz.

Im zweiten dreht der Grieche dann kräftig auf, führt nach wenigen Minuten mit Break, nur um dann Wawrinka das Rebreak zu schenken. Stan wehrt in einem epischen Game beim Stand von 4:5 gleich fünf Satzbälle ab, ganze 14 Minuten dauert das Game. Dann jedoch kann er nicht mehr mithalten, Tsitsipas entscheidet den zweiten Durchgang für sich. Ein unglaublicher Satz, ganze 77 Minuten dauert es bis zur Entscheidung.

Nach 5:09 Stunden ist der Kampf vorbei

Auch Durchgang Nummer drei bietet Tennis auf hohem Niveau. Wawrinka schnappt sich das Break zum 5:4, vergibt dann allerdings gleich zwei Satzbälle, sichert sich den Durchgang aber dennoch. Bei Tsitsipas werden erste Ermüdungserscheinungen offensichtlich, trotzdem bleibt der Grieche verbissen dran und geht im Vierten gleich mit 3:0 in Führung.

Diese Führung reicht trotz dem Rebreak aus, um einen fünften Entscheidungssatz herbeizuführen. In diesem liefern sich die beiden einen Nervenkampf auf Augenhöhe. Beide setzen vor allem auf ihr eigenes Aufschlagsspiel.

Stan spielt aber durchaus auch mit dem Feuer und hat gleich drei Mal Glück, als seine Netzroller noch den Weg in die gegnerische Platzhälfte finden. Beim Stand von 5:5 wehrt der Romand gleich zwei vitale Breakbälle ab, erkämpft sich beim 7:6 zwei Matchbälle.

Den ersten vergibt er noch. Doch den zweiten lässt er sich nicht mehr nehmen. Nach 5:09 Stunden schreit sich der Romand die Erlösung von der Seele. 7:6, 5:7, 6:4, 3:6, 8:6, ein unglaubliches Resultat. Als Nächstes wartet am Dienstag im rein schweizerischen Viertelfinal-Duell Roger Federer.

Ob Wawrinka für das Duell mit seinem Freund wieder fit sein wird, nach einem solchen Kampf? Er selbst gibt sich jedenfalls kämpferisch: «Ich habe bewiesen, dass ich einen langen Match hindurch präsent sein kann. Aber dass er Spuren hinterlässt, ist klar. Ich muss mich dringend bis Dienstag erholen. Aber ich werde alt, älter und älter – das wird mir nicht dabei helfen.»

Trotzdem freut er sich riesig auf die Partie: «Ich schlug ihn zwar nicht oft in meiner Karriere, dafür einmal hier in Roland Garros. An diesen speziellen Tag werde ich mich erinnern.»

Für Tsitsipas endet das Abenteuer gegen Stan mit vielen Tränen. Der Romand meint denn auch: «Es war ein unglaublicher Kampf heute. Tsitsipas hätte den Sieg genauso verdient wie ich – es muss hart sein für ihn.»

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