Marin Cilic steht erstmals seit seiner Finalniederlage am Australian Open 2018 gegen Roger Federer (40) wieder im Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers. Nach Daniil Medwedew wirft der als Nummer 20 gesetzte Kroate mit der Weltnummer 7 Andrej Rublew (24) den zweiten hochgehandelten Russen in Folge aus dem Rennen. Der Kroate gewinnt 5:7, 6:3, 6:4, 3:6, 7:6.
Nach verlorenem Startsatz scheint Cilic das Geschehen im Griff zu haben. Bei seinen Aufschlagspielen gerät die frühere Weltnummer 3 kaum in Bedrängnis. Auch Rublew spielt souverän, muss aber immer wieder zittern. Und doch gelingt ihm im vierten Satz beim Stand von 4:3 aus seiner Sicht das entscheidende Break.
Löbliches Fairplay von Rublew
Nach einem Auf und Ab spielt der 33-jährige bei 6:6 im fünften Satz ein fast perfektes Match-Tiebreak, das er nach gut vier Stunden gleich mit 10:2 für sich entscheidet. So muss sich Rublew mit einem imaginären Fairplay-Preis begnügen. Bei 1:1 im fünften Satz gesteht der Russe seinem Gegner eine Wiederholung des Punktes zu, obwohl die Schiedsrichterin Cilics Stoppball, wohl haarscharf zurecht, out gegeben hatte und der Punkt eigentlich Rublew zugesprochen worden wäre. Chapeau!
In seinem ersten French-Open-Halbfinal wird Cilic am Freitag gegen Casper Ruud oder Holger Rune nicht chancenlos sein. Die beiden Skandinavier treffen noch am Mittwochabend aufeinander. (SDA/che)