Die ganz grosse Bühne des Centre Courts bleibt Henri Laaksonen im Zweitrunden-Match in Roland Garros verwehrt. Sein Match gegen die Weltnummer 1, Novak Djokovic, geht auf dem kleineren Court Suzanne Lenglen über den Sandplatz.
Der Schweizer, aktuell ATP 104, ist beim Duell gegen den Serben chancenlos. Der Klassenunterschied ist zu gross. Laaksonen ist zum Auftakt zu nervös und liegt rasch mit Doppelbreak 0:4 hinten. Immerhin kann er die Höchststrafe vermeiden – 1:6 nach nur 25 Minuten.
Im zweiten Satz findet Laaksonen den Tritt besser. Erst beim Stand 2:2 schafft Djokovic den Servicedurchbruch. Dann erlebt Laaksonen die Sternstunde der Partie. Er steckt nicht auf und realisiert prompt das Gegenbreak. Zu Null nimmt er dem Djoker das Spiel ab!
Doch dieser wäre kein Star, könnte er nicht darauf reagieren. Break zum 4:3. Nach 1:02 Stunden bringt Djokovic den zweiten Satz ins Trockene.
Mit einem weiteren Fehlstart und einem Break für Djokovic besiegelt Laaksonen sein Schicksal gleich selber. Mit 6:3 erobert die Nummer 1 auch den dritten Satz. Nach 94 Minuten ist der Tennis-Lektion zu Ende.
«Er schenkt dir nichts, drum ist er auch die Nummer 1»
Laaksonen: «Ich war im ersten Satz zu passiv. Novak hat gut attackiert. Wenn ich mich auf der Vorhand gut fühle, ist sie gefährlich. Aber das war es nicht. Er schenkt dir nichts gratis, deshalb ist er auch die Nummer 1.»
Ein speziell emotionales Match ists für Djokovic, wie er im Platz-Interview verrät. «Es ist das erste Mal, dass mein Sohn Stefan im Stadion ist.» Papa Novak ist stolz auf den Viereinhalbjährigen.
Die nächste Chance dem Papi zuzusehen, bekommt Stefan am Samstag. Dann trifft Djokovic auf den italienischen Qualifikanten Salvatore Caruso.
Nach Roland Garros wird Laaksonen auf ATP-Rang 94 auftauchen. Nahe an seiner Bestklassierung aus dem Jahr 2017.
«Ich habe zuletzt viel und gut gespielt auf Sand, gute Resultate erreicht und ein Challenger-Turnier gewonnen. Mein Tennis hat sich verbessert. Ich bin zufrieden, wie die Saison verläuft», sagt Laaksonen. Seit letzten Dezember hat Henri auch wieder einen Trainer an seiner Seite.
«Wir haben in den letzten sechs Monaten gute Arbeit geleistet. Mein Körper braucht jetzt eine Pause», erklärt er. Sein nächster Einsatz ist beim Challenger in Bratislava ab dem 17. Juni geplant. Anschliessend die Quali in Wimbledon,
Thiem mit zittrigem Händchen
Auch in der zweiten Runde in Roland kommt Mitfavorit Dominic Thiem (ATP 4) nicht ohne Satzverlust durch. Der Österreicher muss sich gegen den Kasachen Alexander Bublik (ATP 91) über vier Sätze zittern.
Nur mit Glück kann Thiem einen nervenaufreibenden Fünf-Sätzer vermeiden. Denn Bublik schlägt im vierten Satz bei 5:3 zum Gewinn des Durchgangs auf. Thiem schafft aber das Break und marschiert danach zum Match durch.
Nach exakt zweieinhalb Stunden siegt er mit 6:3, 6:7, 6:3 und 7:5. Nächste Hürde Thiems ist der Uruguayer Pablo Cuevas.
Weniger Mühe hat Sascha Zverev. Der Deutsche (ATP 5) schlägt den Qualifikanten Mikael Ymer (Schweden) in zwei Stunden 6:1, 6:3, 7:6.
Osaka dreht Match erneut um
Die Nummer 1 der Frauen, Naomi Osaka, muss wie in der ersten Runde eine Extratour einlegen. Die Japanerin taucht im ersten Satz gegen Viktoria Asarenka 4:6, dann gelingt ihr die Wende trotzdem noch. 7:5 und 6:3.
Ihren 65. Sieg in Roland Garros feiert Serena Williams. Die 38-Jährige besiegt Qualifikantin Kurumi Nara (Japan) glatt 6:3, 6:2.
Roland Garros – 2. Runde (u.a.)
Männer
- Djokovic (Srb) s. Laaksonen (Sz) 6:1, 6:4, 6:3
- Cuevas (Uru) s. Edmund (GB) 7:6, 6:3, 2:1 Aufgabe
- Thiem (Ö) s. Bublik (Kas) 6:3, 6:7, 6:3, 7:5
- Zverev (D) s. Ymer (Sd) 6:1, 6:3, 7:6
- Del Potro (Arg) s. Nishioka (Jp) 5:7, 6:4, 6:2, 6:7, 6:2.
- Mayer (Arg) s. Schwartzman (Arg) 4:6, 6:3, 6:4, 7:5
- Caruso (Ita) s. Simon (Fr) 6:1, 6:2, 6:4
- Thompson (Aus) s. Karlovic (Kro) 6:3, 6:4, 6:7, 6:3
- Lajovic (Srb) s. Benchetrit (Fr) 6:3, 6:3, 6:4
- Monfils (Fr) s. Mannarino (Fr) 6:3, 6:4, 6:4
- Hoang (Fr) s. Verdasco (Sp) 6:4, 3:6, 7:6, 7:5
- Coric (Kro) s. Harris (Südaf) 6:2, 6:3, 7:6
Frauen
- Osaka (Jap) s. Asarenka (WRus) 4:6, 7:5, 6:3
- S. Williams (USA) s. Nara (Jap) 6:3, 6:2
- Bencic (Sz) s. Siegemund (De) 4:6, 6:4, 6:4
- Puig (Pur) s. Kasatkina (Rus) 6:3, 6:1
- Halep (Rum) s. Linette (Pol) 6:4, 5:7, 6:3
- Anisimova (USA) s. Sabalenka (WRus) 6:4, 6:2
- Siniakova (Tsch) s. Sakkari (Gr) 7:6, 6:7, 6:3
- Swiatek (Pol) s. Wang (Chn) 6:3, 6:0
- Bolsova (Sp) s. Cirstea (Rum) 7:6, 7:6
- Alexandrova (Rus) s. Stosur (Aus) 3:6, 6:1, 6:4
- Blinkova (Rus) s. Garcia (Fr) 1:6, 6:4, 6:4
- Petkovic (D) s. Hsieh (Tpe) 4:6, 6:3, 8:6