Der Ablauf ist der gleiche wie bei vielen weiteren Sportarten: Nach der Performance auf dem Platz stellen sich die Sport-Stars den Fragen der Presse – Frage, Antwort. Frage, Antwort. Je nach Person und Situation kann dies jedoch intensiv und unangenehm werden. Darauf hatte Naomi Osaka (24) bei den vergangenen French Open keine Lust.
Osakas Entscheidung keine Pressekonferenzen nach den Spielen abhalten zu wollen, wurde von der Tennis-Welt mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Nach ihrem Auftaktsieg kassierte sie deswegen eine Geldstrafe. Bei einem weiteren Verzicht hätte ihr der Turnierausschluss gedroht. Tags darauf zog sie sich wegen mentalen Problemen zurück.
«Den gesunden Menschenverstand walten lassen»
Ende Woche wird die Japanerin ihr Comeback in der Stadt der Liebe geben. Damit es dieses Jahr auch versöhnlich vonstatten geht, hat Neo-Turnierdirektorin Amélie Mauresmo (42) neue Massnahmen angekündigt. Die ehemalige Weltnummer 1 habe während ihrer Karriere selbst mit mentalen Problemen zu kämpfen gehabt, wie sie gegenüber Eurosport sagt. «Ich glaube aber, dass es nicht so schlimm war wie heute. Vor allem, weil es damals keine sozialen Medien gab.»
So werden dieses Jahr Moderatoren im Presseraum eingesetzt, «damit sich die Spieler nicht unwohl fühlen, wenn immer die gleichen Fragen gestellt werden.» Eine Aufsicht für die Medien solle es aber nicht sein. «Es geht darum, in bestimmten Momenten ein wenig gesunden Menschenverstand walten zu lassen.» (smi)