Roger Federer (38) muss sich auf der Jagd nach seinem neunten Wimbledon-Titel gedulden: Der Tennisklassiker in Südlondon fällt dieses Jahr aus! Zum ersten Mal seit seiner Gründung im Jahr 1877 findet das Rasenturnier zu Friedenszeiten nicht statt – die Corona-Pandemie macht eine Austragung unmöglich. Einen Ersatztermin gibt es nicht!
Der Tennis-Maestro wird seine fantastische Wimbledon-Titelsammlung damit vorerst nicht um einen weiteren Challenger-Cup erweitern können. Schade eigentlich: Der Baselbieter scheint sich prima von seiner Knie-Operation zu erholen. Diese Woche stellte er ein Video online, das ihn im Schneegestöber beim Üben von Trickshots zeigt.
Nach dem Aus des Klassikers schreibt Federer bei Instagram: «Ich freue mich schon, nächstes Jahr zurückzukommen. Diese Zeit lässt uns nur noch dankbarer sein für unseren Sport!»
Kein Ersatztermin im Herbst
Wimbledon ist nach den French Open das zweite Tennis-Major, das wegen des Coronavirus nicht zum ursprünglichen Termin stattfinden kann. Im Gegensatz zu Roland Garros, wo neu im September gespielt werden soll, wird es für das älteste Tennisturnier der Welt, das am 29. Juni hätte beginnen sollen, keinen Ersatztermin geben. Eine Verschiebung in den Herbst ist wegen des Rasens nicht möglich. Mit der Wimbledon-Absage wurde gleichzeitig auch der Rest der Rasensaison aus dem Kalender gekippt. Männer- und Frauentour sind damit bis am 13. Juli auf Eis gelegt. Manche Turniere prüfen eine Verschiebung.
Die Engländer nicht, aber die können sich das leisten: Sie haben sich nämlich clever abgesichert. Scheinbar als einziger internationaler Top-Sportevent überhaupt ist der All England Lawn Tennis and Croquet Club gegen eine Pandemie versichert, wie englische Medien berichten.
Sogar gegen den Tod der Queen versichert
Dabei scheint tatsächlich an alles gedacht worden zu sein: Versichert ist man gegen finanzielle Ausfälle wegen Terror-Attacken genauso wie dagegen, dass die Queen während des Turniers sterben könnte und deswegen landesweit eine Trauerperiode verhängt würde, wie die «Daily Mail» berichtet.
Zum Vergleich: den French Open drohen Ausfälle von rund 275 Millionen Franken, wenn überhaupt nicht gespielt werden kann. Damit ist auch die eigenmächtige Terminverschiebung auf den 20. September zu erklären, mit der die Roland-Garros-Macher die ATP, den ITF und Roger Federer und seinen Laver Cup vor den Kopf stiessen.
Ist die Wimbledon-Absage für Roger Federer ein Glücksfall? Nicht unbedingt, meint BLICK-Redaktor Emanuel Gisi.
Wenn er spricht, dann hört die Tenniswelt hin. Schliesslich lohnt sich das meistens. Auch am Mittwoch findet Roger Federer die richtigen Worte. In mehrfacher Hinsicht.
Die Demut, die er in seiner Reaktion auf die Wimbledon-Absage zeigt, beweist einmal mehr, dass der 20-fache Grand-Slam-Sieger die Bodenhaftung behalten hat.
Und dann gibts mal wieder einen Hinweis, dass der Maestro noch lange nicht fertig ist. «Ich freue mich schon, nächstes Jahr zurückzukommen», sagt er. Heisst ganz konkret: Der Baselbieter hängt an seine unvergleichliche Karriere noch ein Jahr an. Fantastische Nachrichten für alle, die Tennis mögen.
Aber was bedeutet das für Federers sportliche Chancen in den nächsten Monaten? Ein paar Fragezeichen gibt es nämlich trotz allem. Die gute Nachricht: Mit der Wimbledon-Absage gewinnt er weiter an Zeit, nach seiner Knieoperation in Bestform zu kommen. Möglich, dass auch die US Open in New York Ende August nicht durchgeführt werden können – die Weltmetropole ist derzeit eines der Epizentren der Coronapandemie.
Das heisst allerdings auch: Womöglich bestreitet Federer diese Saison mit Roland Garros (auf Herbst verschoben) bloss noch ein Major-Turnier. Auf der ungeliebten Unterlage Sand, wo seine Chancen bekanntlich am geringsten sind.
Und wenn es nächste Saison wieder losgeht, wartet mit vier Grand Slams und Olympia ein Monster-Jahr auf ihn – im hohen Sportler-Alter von fast 40 Jahren. Ob das die Chancen auf den 21. Grand-Slam-Titel tatsächlich verbessert, ist fraglich.
Aber wenn es einem gelingt, dem Zahn der Zeit weiter zu trotzen, dann dem grossen Meister.
Ist die Wimbledon-Absage für Roger Federer ein Glücksfall? Nicht unbedingt, meint BLICK-Redaktor Emanuel Gisi.
Wenn er spricht, dann hört die Tenniswelt hin. Schliesslich lohnt sich das meistens. Auch am Mittwoch findet Roger Federer die richtigen Worte. In mehrfacher Hinsicht.
Die Demut, die er in seiner Reaktion auf die Wimbledon-Absage zeigt, beweist einmal mehr, dass der 20-fache Grand-Slam-Sieger die Bodenhaftung behalten hat.
Und dann gibts mal wieder einen Hinweis, dass der Maestro noch lange nicht fertig ist. «Ich freue mich schon, nächstes Jahr zurückzukommen», sagt er. Heisst ganz konkret: Der Baselbieter hängt an seine unvergleichliche Karriere noch ein Jahr an. Fantastische Nachrichten für alle, die Tennis mögen.
Aber was bedeutet das für Federers sportliche Chancen in den nächsten Monaten? Ein paar Fragezeichen gibt es nämlich trotz allem. Die gute Nachricht: Mit der Wimbledon-Absage gewinnt er weiter an Zeit, nach seiner Knieoperation in Bestform zu kommen. Möglich, dass auch die US Open in New York Ende August nicht durchgeführt werden können – die Weltmetropole ist derzeit eines der Epizentren der Coronapandemie.
Das heisst allerdings auch: Womöglich bestreitet Federer diese Saison mit Roland Garros (auf Herbst verschoben) bloss noch ein Major-Turnier. Auf der ungeliebten Unterlage Sand, wo seine Chancen bekanntlich am geringsten sind.
Und wenn es nächste Saison wieder losgeht, wartet mit vier Grand Slams und Olympia ein Monster-Jahr auf ihn – im hohen Sportler-Alter von fast 40 Jahren. Ob das die Chancen auf den 21. Grand-Slam-Titel tatsächlich verbessert, ist fraglich.
Aber wenn es einem gelingt, dem Zahn der Zeit weiter zu trotzen, dann dem grossen Meister.