Das Los meint es mit den Schweizern an den US Open in New York für einmal nicht optimal. Während Stan Wawrinka (ATP 101) schon zum Auftakt auf Grigor Dimitrov (ATP 8) trifft, droht Roger Federer (ATP 2) später im Turnier ein Viertelfinal-Schocker gegen Novak Djokovic (ATP 6).
Legende Marc Rosset (47) hofft zwar, dass seine Landsleute in Flushing Meadows gut abschneiden werden, doch zu den drei Top-Favoriten zählt er Federer (37) und Wawrinka (33) nicht. Der Genfer sagt zu BLICK: «Klar kann man Federer nie ganz von der Liste streichen, aber es wird ein hartes Stück Arbeit für ihn. Ich wünschte mir, er spielt so wie 2017. Wie ein Jäger und nicht wie ein Gejagter. In Wimbledon dünkte er mich zu passiv.»
Nadal, Djokovic und Del Potro als Favoriten
Grösser auf der Rechnung hat Olympiasieger Rosset die üblichen Verdächtigen – Rafael Nadal, Novak Djokovic und Juan Martin Del Potro. Über Titelverteidiger und Weltnummer 1, Nadal, sagt er: «Ihn muss man nicht gross erklären. Er ist ein Kämpfer, gibt immer 100 Prozent. Nadal spielt aggressiv wie eh und je.»
Die wundersame Auferstehung von Djokovic mit dem Wimbledon-Titel beeindruckt auch Rosset. «Die Rückkehr von Trainer Marian Vajda hat ihm gutgetan. Er fokussiert sich wieder aufs Tennis», sagt er über den Serben.
Ähnlich siehts bei Del Potro (30) aus. Der Argentinier, der vor neun Jahren die US Open gewann, ist nach vielen verletzungsbedingten Rückschlägen topfit und als ATP-Nummer 3 so gut klassiert wie nie.
Rosset: «Ich liebe die Spielweise Del Potros, seine Leidenschaft, die von Herzen kommt. Schön, dass er endlich zurück ist. Er verdient es, noch einmal ein Grand Slam zu gewinnen.»
Sieg wird an einen Routinier gehen
Für Rosset steht ausser Frage, dass einer der Routinierten dieses Jahr an den US Open triumphiert. Die junge Garde um Zverev (21), Tsitsipas (20) oder Shapovalov (19) guckt nochmals in die Röhre.
«Ich wäre sehr überrascht, wenn einer der Jungen gewinnen würde», prophezeit Rosset. Am 9. September, dem Tag des Finals, werden wir Gewissheit haben.