Wer soll diesen Mann noch dabei stoppen, den achten Wimbledon-Titel zu gewinnen? Roger Federer ist ein Phänomen. Im Halbfinal lässt der 35-Jährige Gegner Tomas Berdych keinen Stich. Mit 7:6 (7:4), 7:6 (7:4) und 6:4 in 2:18 Stunden spielt er sich in den Final – zum 11. Mal in der Karriere. Rekord!
Der Maestro strotzt vor Selbstvertrauen, seine Körpersprache ist die eines Champions. Schon am Vormittag beim Warm-Up auf Court 7 ist er fokussiert an der Arbeit.
Federer kauft Berdych den Schneid mit seiner Präsenz auf dem Platz ab. Seine Schläge sind präzis mit einem unglaublichen Winkel. In den ersten beiden Sätzen sichert sich Federer den Durchgang im Tiebreak.
Doch auch bei ihm läuft nicht immer alles nach Plan. Roger zeigt seine Emotionen Mitte des dritten Satzes, als ihm nach einem Fehler ein «Scheisse, Mann» über die Lippen rutscht.
Berdych kommt beim Stand von 3:2 aus seiner Sicht zu zwei Breakbällen. Kritische Situation für Federer. Zwei Asse, ein Servicewinner und ein Ass später hat er diese bravourös entschärft. Anschliessend gelingt ihm das entscheidende Break zum 4:3. Nur kurz darauf ist der Halbfinal im Trockenen.
Wahnsinn: Inklusive dem Titel in Halle hat Federer nun 28 Sätze in Serie gewonnen. Am Sonntag kann er im Final gegen Marin Cilic der erste Spieler werden, der zum 8. Mal triumphiert. Es wäre sein 19. Major-Titel.