Novak Djokovic ist wieder zurück an dem Ort, wo vor einer Woche das Einreise-Drama um den Serben seinen Lauf genommen hat. Nach der Anhörung am Samstagmorgen (Ortszeit) bei der Einwanderungsbehörde ist Djokovic ohne Umwege ins Park Hotel in Melbourne eskortiert worden.
In der berüchtigten Abschiebe-Unterkunft muss der 34-Jährige nun ausharren, bis am Sonntag vor dem australischen Bundesgericht über sein Schicksal entschieden wird.
Tennis-Star wird selbst bei seinen Anwälten bewacht
Unaufgeregt und praktisch regungslos sitzt der «Djoker» im Auto, als er – begleitet von Grenzpolizisten – in Richtung Unterbringung gefahren wird. Vor dem Hotel, das nur rund 15 Autominuten von der Rod Laver Arena entfernt liegt, protestieren derweil eine Handvoll Menschen gegen die Bedingungen in der Unterkunft.
Bis zum Termin vor der australischen Einwanderungsbehörde war es Djokovic gestattet worden, sich in den Räumlichkeiten seines Anwalts-Teams aufzuhalten, um sich auf die bevorstehenden Anhörungen vorzubereiten. Allerdings war er auch dort unter ständiger Beobachtung von Sicherheitsleuten.
Die Verhandlungen vor dem Bundesgericht sind für Sonntag um 9.30 Uhr angesetzt (Samstag 23.30 Uhr Schweizer Zeit). Es ist die letzte Chance für Djokovic, um doch noch vor dem Start der Australian Open am Montag zu einem gültigen Visum zu kommen. Am Freitag hatte der australische Einwanderungsminister Alex Hawke (44) bekanntgegeben, dass das bereits ausgestellte Visum des Serben wieder annulliert wird.