Wie aus dem Nichts taucht Danielle Collins (25) mitten in der Weltspitze des Frauen-Tennis auf. Die US-Amerikanerin sorgt in Melbourne mit dem Sensations-Einzug in die Halbfinals (Gegnerin ist Kvitova) und fünf Siegen in Serie für Aufsehen.
Verrückt: Obwohl sie inzwischen die Weltnummer 35 ist, gewann Collins bis zu diesen Australian Open noch nie zuvor ein Spiel an einem Grand-Slam-Turnier.
Die Laufbahn der Floridianerin ist untypisch für eine US-Spielerin. Die Familie Collins ist finanziell nicht auf Rosen gebettet, internationale Turniere sind darum bis zu Danielles College-Abschluss 2016 ein Ding der Unmöglichkeit. Das Talent konzentriert sich auf die schulische Leistung und erst danach voll auf den Sport.
Laut, angriffig und schmuck
Auf dem Court ist Collins eine angriffige, aggressive Spielerin, die auch mal laute Töne spuckt. Nach dem Sieg über Kerber im Achtelfinal sagt sie: «Ich bin ein temperamentvoller Mensch. Ich liebe es, aus dem Spiel eine Art Krieg zu machen.»
Speziell ist auch, was sie abseits des Courts macht. Sie hat eine eigene Schmuck-Kollektion kreiert, die bald offiziell lanciert wird. Vorerst jagt Danielle Collins aber den Australian-Open-Titel. Genau wie bei den Männern Rafael Nadal, der im Halbfinal am Donnerstag auf Federer-Bezwinger Tsitsipas trifft (ab 9.30 SRF 2).