Federer tankt Kraft bei seinen Kids
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Video aus den Katakomben:Federer tankt Kraft bei seinen Kids

Knuddeln, Seich machen, Glacé essen
So tankt Federer Kraft bei seinen Kids

Ist er für Djokovic fit genug? Tritt er überhaupt an? Federer wird nicht dran verzweifeln – er hat seine Familie.
Publiziert: 29.01.2020 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2021 um 14:19 Uhr
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Roger Federer braucht nach seinen zwei Marathon-Matches Erholung.
Foto: Getty Images
Cécile Klotzbach, Melbourne

Die berühmte versteckte Kamera in den Katakomben der «Rod Laver Arena» gibt diese Woche immer wieder private, oft geradezu intime Einblicke. Bilder, die so gar nicht an den körperlichen wie emotionalen Stress erinnern, den die Spieler an einem Grand-Slam-Turnier immer wieder beklagen.

Besonders auf Superstar Roger Federer sind die Linsen gerichtet. Sie ertappen ihn beim Versteckis spielen mit seinen Trainern. Nehmen auf, wie seine Frau Mirka ihm nach einem der lockeren Siege zu Beginn des Turniers liebevoll auf den Po klapst. Oder wie sie ihm nach dem Fünfsatz-Krimi gegen Aussie John Millman um den Hals fällt, den denkwürdigen Moment noch mit einem Selfie festhält.

Federer erbost wegen Journalisten

Nicht immer ist es so entspannt und friedlich. Sind die Kameras nicht versteckt, bedrängen sie den 38-jährigen Schweizer schon mal. So geschehen vor dem Start dieser Aussie Open, als er wegen der Klima-Debatte mit einem Bild von Greta Thunberg bedrängt wurde. Ausgerechnet von einem Korrespondenten des Westschweizer Senders RTS! Federer war erbost – dennoch verhinderte er, dass den welschen SRF-Kollegen beinahe die Akkreditierung entzogen wurde...

Nettere Szenen nach dem Drama-Sieg über Tennys Sandgren. Die ganze vierköpfige Kinderschar erwartet ihn im Bauch des Stadions, wo Papa Roger schon sechsmal triumphiert hat. Obwohl es dort nicht blendet, trägt eines seiner Zwillingsmädchen – Myla oder Charlene (10)? – eine Sonnenbrille. Roger nimmt sie ab, sie setzt sie stur wieder auf. Liebevoll knuddelt, albert und lacht er mit den Buben Leo und Lenny (5).

Als hätte er im selben Moment vergessen, in was für ein Drama er auf dem Centre Court soeben verwickelt war. Er musste sieben Matchbälle abwehren, konnte nur mit Hängen und Würgen die Nummer 100 der Welt niederringen. Adduktoren-Probleme brachten ihn an den Rand der Niederlage – und noch hat er keine Ahnung, wie gravierend sie sind.

Auch ohne Djokovic-Sieg gut aufgehoben

Alles ist möglich: Dass die Schmerzen so schnell vergehen, wie sie gekommen sind. Dass sich eine Verletzung feststellen lässt, die ein Weiterspielen komplett verhindert – es wäre Federers erstes Grand-Slam-Forfait. Oder dass er wie schon im Viertelfinal nur auf Halbmast spielen kann. In dem Fall würde es niemals reichen für einen Novak Djokovic, sofern sich dieser in der Form der letzten zehn Tage am Ort seiner sieben Triumphe (Rekord) präsentiert.

Wie schlimm wäre das für Federer? Sehr enttäuschend – für einen Sportler wie ihn zählt nur der Sieg. Aber der 20-fache Grand-Slam-Sieger, der nichts mehr zu beweisen hat, würde einmal mehr schnell darüber hinwegkommen. Das tat er sogar nach seiner wohl bittersten Niederlage nach zwei vergebenen Matchbällen gegen den Djoker letzten Sommer in Wimbledon. Seine Familie gibt ihm die Kraft dazu. Roger weiss: Bei ihr ist er auch ohne weiteren Grand-Slam-Sieg gut aufgehoben.


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