Es ist fast schon erbarmungslos, was Roger Federer mit seiner Mirka anstellt. Während er es gegen John Millman in der 3. Runde der Australian Open auf die Spitze treibt und sich erst im Tiebreak des fünften Satzes durchsetzt, stirbt sie auf der Tribüne vor Aufregung tausend Tode.
Das Netz feiert Mirka Federer weltweit während des über vier Stunden andauernden Spiels für ihre Leidensfähigkeit.
Sie betet, vergräbt ihr Gesicht, rollt die Augen, seufzt, atmet auf und bibbert. Und das im stetigen Wechsel. Und ganz am Ende jubelt sie herzlich mit dem Team. Die Erlösung steht ihr nach dem Fünfsatz-Krimi ins Gesicht geschrieben.
Die Kameras sind während der Matches ständig auf sie gerichtet. Jede Regung wird übertragen und von den Fans auf Twitter verbreitet. Oft unter dem Namen «Queen Mirka».
Ein Selfie mit Roger
Sauer ist sie wegen diesen Strapazen aber nicht. In den Katakomben holt sich Mirka als Erstes ein Selfie mit ihrem Roger, wie die fix installierte Kamera zeigt. Nach Federers Zweitrundensieg tätschelte sie ihm an gleicher Stelle noch den Po.
Trotzdem ist für die vierfache Mami zu hoffen, dass es im Achtelfinal wieder etwas glatter läuft für Federer. Gegner wird Marton Fucsovics (ATP 67) sein. Der Ungar gewann bisher in zwei Partien gegen Federer keinen Satz. Auch vor zwei Jahren an den Australian Open nicht. Schöne Aussichten für die «Königin des Leidens». (sme)
Ein solches Ende – ist das toll, oder schreckt es Sie eher ab?
«Es passiert in der Tat nicht so oft, wir Spieler sind diese Super-Tiebreaks ja nicht gewöhnt. Du denkst nur, so lange es keinen Matchball gibt, kann ich noch gewinnen... Aber die Luft ist so unfassbar dünn! Sie ist mir in der Vergangenheit schon ausgegangen, aber heute war ich auf der glücklichen Seite.»
Ihre Fehlerquote war recht hoch – hat Millman sie so stark unter Druck gesetzt oder haben Sie den Ball nicht so gespürt?
«Ehrlich gesagt: Nichts gegen die Statistiker – aber über vier Stunden die Fehler zu zählen, bringt nicht so viel.»
Gefällt Ihnen das Format mit dem Match-Tiebreak im fünften Satz?
«Es ist wohl vor allem wichtig, dass wir an jedem Grand Slam ein anderes Ende haben... (lacht). Mir ists egal, Hauptsache ich kapiere rechtzeitig, wie gezählt wird und höre dem Schiedsrichter gut zu. Es war lustig: Bei 7:4 dachten viele im Stadion, der Match sei vorbei! So oder so entscheidet nicht nur das Ende eines Matches über Sieg oder Niederlage. Es gibt schon früher Möglichkeiten dazu.»
Ist die Zeit der Ungewissheit nach diesen drei Runden nun vorbei?
«Jeder Gegner setzt dich vor andere Herausforderungen. Millman hat ein Spiel, das für mich recht schwierig ist. Mal sehen, was es mir gebracht hat, trotzdem zu gewinnen. Jedenfalls sicherlich die Gewissheit, unter Druck spielen zu können.»
In welcher Verfassung ist Ihr Körper nach dieser Anstrengung?
«Da dieser Match über vier Stunden immer gleich verlief – immer intensiv, immer an der Grundlinie – werden auch immer die gleichen Muskeln belastet. Ich habe es gut verkraftet, darf sehr zufrieden sein für mein Alter. Für den nächsten Gegner ist es allerdings immer von Vorteil, wenn der andere einen brutalen Match in den Knochen hat. Man weiss ja nie, ob letztlich in der Defensive ein bisschen fehlt. Ich mache mir aber grundsätzlich keine Sorgen.»
Der nächste heisst Marton Fucsovics. Was erwarten Sie von ihm?
«Ähnliches, wie von Millman – er spielt ebenfalls sehr konstant, viel von der Grundlinie, hat eine gute Rückhand und einen effektiven Service. Ich kenne ihn gut, er kam auch schon zu mir nach Zürich, um mit mir zu trainieren. Er ist ein toller Typ, und er hat hier ein paar tolle, allesamt junge Spieler geschlagen. Ich will dann noch wissen, was er von ihnen hält.»
Ein solches Ende – ist das toll, oder schreckt es Sie eher ab?
«Es passiert in der Tat nicht so oft, wir Spieler sind diese Super-Tiebreaks ja nicht gewöhnt. Du denkst nur, so lange es keinen Matchball gibt, kann ich noch gewinnen... Aber die Luft ist so unfassbar dünn! Sie ist mir in der Vergangenheit schon ausgegangen, aber heute war ich auf der glücklichen Seite.»
Ihre Fehlerquote war recht hoch – hat Millman sie so stark unter Druck gesetzt oder haben Sie den Ball nicht so gespürt?
«Ehrlich gesagt: Nichts gegen die Statistiker – aber über vier Stunden die Fehler zu zählen, bringt nicht so viel.»
Gefällt Ihnen das Format mit dem Match-Tiebreak im fünften Satz?
«Es ist wohl vor allem wichtig, dass wir an jedem Grand Slam ein anderes Ende haben... (lacht). Mir ists egal, Hauptsache ich kapiere rechtzeitig, wie gezählt wird und höre dem Schiedsrichter gut zu. Es war lustig: Bei 7:4 dachten viele im Stadion, der Match sei vorbei! So oder so entscheidet nicht nur das Ende eines Matches über Sieg oder Niederlage. Es gibt schon früher Möglichkeiten dazu.»
Ist die Zeit der Ungewissheit nach diesen drei Runden nun vorbei?
«Jeder Gegner setzt dich vor andere Herausforderungen. Millman hat ein Spiel, das für mich recht schwierig ist. Mal sehen, was es mir gebracht hat, trotzdem zu gewinnen. Jedenfalls sicherlich die Gewissheit, unter Druck spielen zu können.»
In welcher Verfassung ist Ihr Körper nach dieser Anstrengung?
«Da dieser Match über vier Stunden immer gleich verlief – immer intensiv, immer an der Grundlinie – werden auch immer die gleichen Muskeln belastet. Ich habe es gut verkraftet, darf sehr zufrieden sein für mein Alter. Für den nächsten Gegner ist es allerdings immer von Vorteil, wenn der andere einen brutalen Match in den Knochen hat. Man weiss ja nie, ob letztlich in der Defensive ein bisschen fehlt. Ich mache mir aber grundsätzlich keine Sorgen.»
Der nächste heisst Marton Fucsovics. Was erwarten Sie von ihm?
«Ähnliches, wie von Millman – er spielt ebenfalls sehr konstant, viel von der Grundlinie, hat eine gute Rückhand und einen effektiven Service. Ich kenne ihn gut, er kam auch schon zu mir nach Zürich, um mit mir zu trainieren. Er ist ein toller Typ, und er hat hier ein paar tolle, allesamt junge Spieler geschlagen. Ich will dann noch wissen, was er von ihnen hält.»