Hier wird Daniil Medwedew ausgebuht
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Nach Djokovic-Spruch:Hier wird Daniil Medwedew ausgebuht

Monster-Sieg im Viertelfinal
Buhrufe für Medwedew nach Djokovic-Spruch

Nach fast fünf Stunden gewinnt Daniil Medwedew gegen Felix Auger-Aliassime. Nach dem Krimi erntet er vom Publikum Buhrufe für eine Aussage. Stefanos Tsitsipas spielt sich dank einer bärenstarken Leistung in den Halbfinal der Australian Open.
Publiziert: 26.01.2022 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2022 um 10:31 Uhr
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Daniil Medwedew gewinnt den Tennis-Krimi gegen Felix Auger-Aliassime.
Foto: imago images/AAP

Was für ein Krimi! Daniil Medwedew schlägt Felix Auger-Aliassime (ATP 9) nach fast fünf Stunden 6:7, 3:6, 7:6, 7:5, 6:4 zieht in den Halbfinal der Australian Open ein. Nach den ersten beiden Sätzen hätten die wenigsten ihr Geld auf den Russen gesetzt. Zu gut ist sein Gegner aufgetreten, lässt der Weltnummer zwei keine Chance und führt nach Sätzen 2:0.

«Ich habe keine Ahnung, wie ich es gedreht habe», sagt die Medwedew nach der Partie. Nach einer Regenpause im dritten Satz muss er im vierten Durchgang einen Matchball abwehren und läutet so die Wende ein.

Buhrufe nach Novak-Aussage

Wie er das geschafft hat? «Es ist schwierig zu sagen. Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt und Felix hat unglaublich gespielt. Er war klar besser. Ehrlich gesagt – und ich weiss nicht, ob das den Leuten gefallen wird – habe ich mich gefragt: ‹Was würde Novak tun?›» Seine Bedenken kommen nicht von ungefähr, das Publikum deckt seine Aussage mit Buhrufen ein.

Der 25-Jährige liefert nach: «Er ist einer der grössten Champions. Er, Rafa und Federer haben so viele Matches gedreht und ich habe gedacht, ich kämpfe bis zum letzten Punkt.»

Tsitsipas lässt Muskeln spielen

Im Halbfinal trifft Medwedew auf Stefanos Tsitsipas, der gegen Jannik Sinner (ATP 11) eine kleine Machtdemonstration zeigt. Mit 6:3, 6:4, 6:2 zieht die Weltnummer 4 in den Halbfinal der Australian Open ein. Er steht zum dritten Mal in den letzten vier Jahren unter den letzten Vier in Down Under.

Trotz Ellbogen-OP und verkürzter Vorbereitung läuft Tsitsipas heiss auf. In allen drei Sätzen erspielt er sich ein frühes Break. Sinner kann dem nichts entgegensetzen, sein Gegner gibt kein einziges Aufschlagspiel ab. Auch der kurze Unterbruch Mitte des zweiten Satzes wegen Regen ändert nichts an der Machtverteilung.

Erfolg nicht nach Plan

Nach dem Sieg grüsst Tsitsipas auf dem Feld seinen Arzt. «Frank, wir haben beide nicht erwartet, dass ich hier teilnehmen kann, das stand nicht auf dem Plan.» Der Mediziner habe ihm gesagt, er sehe ihn nicht in Australien mitspielen. Der Grieche hat ihn widerlegt.

Bei den Frauen setzen sich die Favoritinnen durch. «Dieses Match war verrückt», sagt Iga Swiatek (WTA 7), die nach einem dreistündigen Marathon im Halbfinal steht. Die Polin schlägt Kaia Kanepi (WTA 115) 4:6, 7:6, 6:3.

Die 20-Jährige, die überraschend 2020 den French-Open-Sieg holte, wird am Donnerstag auf Danielle Collins (WTA 27) treffen. Die US-Amerikanerin bezwingt Alizé Cornet (WTA 61) 7:5, 6:1. (smi)

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