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«Bin seit Auftakt-Sieg krank»
Wawrinka musste sich bei Marathon-Sieg übergeben!

Stan Wawrinka (34, ATP 15) erlebt an den Australian Open eine Achterbahnfahrt. Er besiegt Andreas Seppi (35, ATP 85) nach 3 Stunden und 40 Minuten 4:6, 7:5, 6:3, 3:6, 6:4 und steht in Melbourne in der dritten Runde. Dabei ist er gesundheitlich stark angeschlagen.
Publiziert: 23.01.2020 um 09:18 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2020 um 15:00 Uhr
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Marathon-Stan muss über fünf Sätze in der zweiten Melbourne-Runde.
Foto: AFP

«Endlich», ist man versucht zu sagen. Endlich schafft es Stan Wawrinka wieder in die dritte Runde an den Australian Open. In knapp vier Stunden ist Andreas Seppi gebodigt! 4:6, 7:5, 6:3, 3:6, 6:4-Sieg. In den letzten beiden Jahren war jeweils in der zweiten Runde Schluss. Unschöne Erinnerungen also an Melbourne für den Romand?

Mitnichten! Der Publikumsliebling fühlt sich in Down Under sehr wohl. Und an seinen Gegner Andreas Seppi hat Wawrinka gute Melbourne-Erinnerungen. Vor drei Jahren räumte er den heutigen Gegner im Achtelfinal 7:6, 7:6, 7:6 weg. Später scheiterte er dann in einem Fünfsatz-Krimi im Halbfinal an Landsmann Roger Federer.

Trotz Traumstart Satz verloren

Apropos Fünfsatz-Krimi: Wir springen ins Jahr 2020, wo Wawrinka ein toller Start gelingt. Er nimmt Seppi gleich dessen ersten Aufschlag ab, führt schnell mit 3:0. Dann kippt irgendein Schalter. Stan ist plötzlich von der Rolle, liegt wegen diversen Fehlern plötzlich mit 4:5 hinten und Seppi schnappt sich den Satz.

Im zweiten Satz neutralisieren sich die Kontrahenten. Da brauchts vom Australian-Open-Sieger 2014 einen Weckruf an ihn selbst. Einzelne Punkte innerhalb eines Games bejubelt Stan mit lauten Schreien. Aber wieder kassiert er das Break zum 4:5. Diesmal aber kommt der berühmte Finger an die Schläfe. Drei Games in Folge und Stan ist wieder da!

12-Minuten-Game mit sechs Mal Deuce

Der dritte Satz beginnt ausgeglichen. Aber Mental-Monster Wawrinka zeigt nun endlich, was er drauf hat. Ein eminent wichtiges Break zum 4:2, die Bestätigung, und schon ist der Satz im Sack.

Also auch das Match? Noch nicht ganz … Wawrinka und Seppi gehen im Gleichschritt bis 3:3. Dann kämpft der Schweizer, was das Zeug hält. Insgesamt sechs Mal muss Seppi bei eigenem Service über Einstand, Wawrinka vergibt vier Breakbälle. Das Game dauert fast 12 Minuten. Aber der Italiener bringt es durch und nimmt den Schwung gleich mit – 6:3, es kommt zum Entscheidungssatz.

Stan krank: «Musste brechen»

Mit der Dauer des Spiels – zu Beginn des fünften und letzten Satzes fällt die Drei-Stunden-Marke – wird das Niveau immer besser. Seppi hält vorerst bei seinem Aufschlag, während er zusätzlich noch ausnahmslos jede Breakchance nutzt. Aber: Stan gelingt das direkte Rebreak. Jetzt aber? Jetzt aber! 6:4 – der Finger geht wieder an den Kopf. Marathon-Stan ist wieder da. 3:40 Stunden dauert das Match.

Nach dem Spiel sagt Stan: «Unter den Umständen, mit denen ich in diesen Match ging, bin ich sehr zufrieden. Total glücklich sogar. Denn ich war krank. Seit dem Auftakt-Match lag ich nur krank im Bett, bin genau einmal aufgestanden – und zwar um den Arzt aufzusuchen. Erst heute Nachmittag entschloss ich, trainieren zu gehen, um zu sehen, wie es geht. Es ging einigermassen, also habe ichs versucht. Sonst hätte ich absagen müssen.»

Ein absoluter Teufelskerl! Während dem Match verliess er zweimal den Platz. Nun ist klar, wieso: «Um brechen zu gehen.»

In der dritten Runde (in der Nacht auf Samstag) trifft Wawrinka auf den US-Riesen John Isner (2,08 Meter). Bis dahin heisst es: Erholen, Kraft tanken. Hoffentlich ist er dann wieder bei vollen Kräften. (leo/ck)

Die Resultate der Männer

  • Gulbis s. Bedene 7:5, 6:3, 6:2
  • Medwedew s. Martinez 7:5, 6:1, 6:3
  • Thiem s. Bolt 6:2, 5:7, 6:7, 6:1, 6:2
  • Zverev s. Gerasimow 7:6, 6:4, 7:5
  • Popyrin s. Munar 6:2, 7:6, 6:2
  • Monfils s. Karlovic 4:6, 7:6, 6:4, 7:5
  • Rublew s. Sugita 6:2, 6:3, 7:6
  • Verdasco s. Basilaschwili 4:6, 7:6, 6:4, 6:4
  • Isner s. Tabilo 6:4, 6:3, 6:3
  • Goffin s. Herbert 6:1, 6:4, 4:6, 1:6, 6:3
  • Carreno Busta s. Gojowczyk 6:4, 6:1, 1:6, 6:4
  • Kyrgios s. Simon 6:2, 6:4, 4:6, 7:5
  • Fritz s. Anderson 4:6, 6:7, 7:6, 6:2, 6:2
  • Kachanow s. Ymer 6:2, 2:6, 6:4, 3:6, 7:6
  • Nadal s. Delbonis 6:3, 7:6, 6:1


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