Die australische Regierung bleibt knallhart: Novak Djokovic (34) wird das Visum für die Einreise wieder annulliert! Der 34-Jährige muss deshalb das Land wohl demnächst verlassen.
In einem Statement vom Freitagabend (Ortszeit) teilt Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke (44) mit, dass der Serbe seine Bewilligung für den Aufenthalt im Land wieder verliert. «Für diesen Entscheid wurden alle Informationen hinzugezogen, die mir vom zuständigen Departement, den Grenzschutzbehörden und von Herrn Djokovic zur Verfügung gestellt worden sind.»
Anwälte stehen schon bereit – Djokovic-Anhörung am Samstag
Erst am Montag hatte Djokovic vor Gericht noch einen Teilsieg errungen. Nach einer Anhörung verfügte Richter Anthony Kelly die Freilassung des Tennisspielers aus dem Abschiebehotel in Melbourne. Seither konnte sich der Weltranglistenerste wieder auf dem Court für die Australian Open vorbereiten.
Zu einer Teilnahme beim Grand-Slam-Turnier, das schon am nächsten Montag startet, wird es jetzt aber mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht kommen.
Ein letzter Strohhalm bleibt dem Titelverteidiger aber noch: Das Djokovic-Lager will gegen den negativen Visums-Entscheid nochmals juristisch vorgehen. Die Schlammschlacht dürfte daher schon bald ins Tie-Break gehen. Für Samstag ist eine Anhörung von Djokovic bei der Einwanderungsbehörde angesetzt.
Spielt Djokovic trotzdem an den Australian Open?
Pikant: Sollte es zu so einem Prozess kommen und ein Djokovic deshalb ein «Überbrückungs-Visum» ausgestellt bekommt, dürfte sich der Serbe in Australien wohl weiterhin frei bewegen – und Tennis spielen! Dies berichtet die «Marca». Möglich also, dass der «Djoker» kommende Woche noch ins Turnier eingreift, bis ein endgültiges Verdikt gefällt ist.
Allerdings drängen die Anwälte von Djokovic auf ein Eil-Verfahren, wodurch die Verhandlungen schon an diesem Wochenende abgehalten würden. Ein Urteil könnte dann schon am Sonntagabend vorliegen.
Die Erfolgschancen für einen Einspruch sind allerdings schlecht. Der Tenor in den australischen Medien ist deutlich: Wenn nicht gerade irgendwo noch ein Fehler bei den Formalitäten auftaucht, dürfte Djokovic nicht gegen den Entscheid von Minister Hawke ankommen.