Eine Hitzewelle rollt gnadenlos über Europa. In London klettert das Thermometer auf 34 Grad. Beim Spiel zwischen John Isner und Matthew Ebden kollabiert ein Balljunge. Er muss auf einer Trage vom Platz gebracht werden.
«Das war eine beängstigende Situation. Für mich sah es aus wie ein epileptischer Anfall», sagt John Isner, der die Partie gewinnt. Offenbar geht es dem Balljungen aber bereits wieder gut, «das ist die gute Nachricht», sagt Isner.
Auch für die Spieler sind derartige Temperaturen in Wimbledon ungewohnt. «Es ist definitiv so heiss wie noch nie hier», sagt Lokalmatador Andy Murray nach seinem Sieg in der ersten Runde gegen den Kasachen Kukuschkin.
Roger Federer kommt zwar auch mächtig ins Schwitzen, sagt aber, dass die Hitze für ihn kein Problem darstelle. «Diese Bedingungen sind wir ja von Australien gewohnt. Schwieriger ist es, wenn es an einem Tag 20 und am nächsten 40 Grad warm ist.»
Gefährlich sei die Hitze vor allem für die Zuschauer, die Balljungen und Linienrichter. «Es ist nicht angenehm, acht Stunden am Stück in einer solchen Hitze zu sitzen», sagt Federer. Ob er das Unheil kommen sah? (S.H.)