Die Szene vom letztjährigen Laver Cup ist legendär. Rafael Nadal springt Roger Federer an. Die beiden grossen Tennis-Rivalen herzen sich, Federer trägt den Spanier lachend auf den Armen.
Dieses Jahr in Chicago fehlt Nadal. Wer also soll Federers «Gschpusi» sein? Im Vorfeld hat der Schweizer ein Auge auf Novak Djokovic geworfen. Die Fans stachelten Federer schon am Samstag auf Twitter an, ob er nicht mit dem Serben die legendäre Hebe-Szene von «Dirty Dancing» nachstellen wolle.
Federer reagierte sofort. «Was sagst du dazu?», twitterte er in Richtung Djokovic. Dann das lange warten. Djokovic lässt Federer zappeln. Vier Tage lang kein Lebenszeichen. Nichts.
Roger abgeblitzt? Nichts da! Gestern kommt von Djokovic das Ja-Wort. «Ich bin dabei», twittert der US-Open-Champion.
Federer: «Die Idee ist, eine gute Zeit zu haben»
Das Techtelmechtel zwischen den beiden Tennis-Grössen zeigt, was die Idee hinter dem Laver Cup ist, bei dem ein «Team Europa» gegen ein «Team Welt» antritt. Federer, der das Format mit seiner Sportagentur «Team 8» orchestriert, erklärt in Chicago: «Die Idee ist, all die Tennis-Generationen zusammenzubringen, eine gute Zeit zu haben und voneinander zu lernen.»
Die gute Stimmung zeigt sich dann in den USA mit massenhaft Selfies, Auftritten vor Fans und lockerem Training. Die Rivalität, die vor allem zwischen Federer und Djokovic ansonsten eher verbissen ist, steht für einmal komplett im Hintergrund. Da liegt sogar ein Tänzchen drin. (sme)