Nach seinem tränenreichen Abschied in Melbourne reiste Andy Murray (31) wieder zurück nach England. Um eine wichtige Entscheidung zu treffen: Soll er es in seinem schlechten Zustand bis Wimbledon durchhalten?

Oder vorher aufhören, sich operieren lassen, damit er sich endlich wieder die Socken und die Schuhe schmerzfrei anziehen kann?

Und wenn ja, von wem? «Mit meiner Methode könnte er nicht nur zurück zum normalen Leben, sondern auch wieder auf höchstem Niveau Tennis spielen», empfiehlt sich nun Dr. Edwin Su, der nicht einfach das Hüftgelenk ersetzt, sondern – wie bei einer Zahnkrone – die geschädigten Knochen mit einem Metallschutz umgibt.

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Nach Wimbledon ist Schluss:Andy Murray gibt seinen Rücktritt bekannt

Bei Bryan hat die OP genützt

Bei Doppel-Legende Bob Bryan hat die Technik genützt. Der Bryan-Zwilling hatte das gleiche Leiden wie Murray, wandte sich an den New Yorker Chirurgen – und ist nach erfolgreicher OP wieder zurück auf der Tour.

Der Schotte steht deshalb auch mit Bryan in Kontakt und meldete sich aus Australien auch bei dem Wunderdoktor. Su glaubt an seine Methode: «Murray könnte wieder mit wenig bis keinen Schmerzen auf die Tour zurück.» 

Die Lebensdauer seiner reparierten Hüfte bei hoher sportlicher Aktivität könne er nicht garantieren. Aber auch da ist Dr. Su, der mehr als 10'000 OPs auf seinem Konto hat, optimistisch: «Einige meiner Patienten haben Ultra-Marathons mit 24'000 Kilometern auf den Hüften.»

Andere Sportler profitierten von Su

Zu den prominentesten Klienten gehört der russische Florettfechter Artur Akhmatkhuzin, der zwei Jahre nach seiner Hüft-OP Olympia-Gold holte. Baseball-Pitcher Colby Lewis und Eishockey-Star Ed Jovanovski nahmen ihre Karrieren nach Su's Behandlung wieder auf.

Bryan kehrte nach dem Eingriff im letzten August schon vier Monate später auf den Tennisplatz zurück – obwohl ihm der Arzt acht Monate Pause vorausgesagt hatte.

Sollte Murray sich also diese Woche für Dr. Su's Wunder-OP entscheiden – und dann ebenso schnell wie Bob Bryan erholen – könnte der zweifache Wimbledon-Sieger vielleicht schon im Juli auf dem heiligen Rasen stehen. Mit neuer Hüfte. (C.K.)