Bluttests gehören seit Jahren zum Standard-Prozedere der Doping-Jäger weltweit. Manch ein Sportler hat auch Angst vor Nadelstichen. Noch mühsamer ergeht es Tennis-Profi Madison Brengle (WTA 83).
Die 28-Jährige leidet an einer diagnostizierten seltenen Erkrankung, die durch Injektionen ausgelöst wird. Dabei entstehen rund um die Einstichstelle extreme Schmerzen und Schwellungen mit Blutergüssen. Dies wurde Brengle von einer unabhängigen medizinischen Stelle gegenüber dem Tennis-Verband ITF bestätigt.
Doch nun hat Brengle in Florida eine Klage gegen die WTA und die ITF eingereicht. Grund: Missbräuchliche Anwendung von Doping-Tests! Sie will rund zehn Millionen Dollar für ihren seelischen und körperlichen Schaden.
Die Tennis-Behörden hätten sie trotz Attest wiederholt zu Anti-Doping-Tests mit intravenöser Blutabnahme gezwungen. Mit schwerwiegenden Folgen!
Permanent Schwellungen an Arm und Hand
Brengles Anwalt Peter Ginsberg erklärt in einer Mitteilung: «Sie weigerten sich, alternative Tests anzubieten. Die vielen Injektionen führten dazu, dass Brengle sich von Turnieren zurückziehen musste und nun in ihrem Arm und ihrer Hand permanent Schwellungen und ein Schwächegefühl hat.»
Die US-Amerikanerin sei wegen der Doping-Tests so schwer verletzt, dass sie nicht mehr in der Lage ist, einen Ball mit der gleichen Geschwindigkeit zu schlagen, wie zuvor in ihrer zehnjährigen Karriere.
Im Mai 2015 erreichte Brengle mit Platz 35 ihr Karriere-Bestresultat. Im selben Jahr schaffte sie es an den Australian Open in die Achtelfinals. (rib)