Gegner Mayer in zwei Sätzen weggeputzt
Makelloser Federer steht in Halle in den Halbfinals

Roger Federer steht beim ATP-500-Turnier in Halle unter den letzten Vier. Er besiegt im Viertelfinal Titelverteidiger Florian Mayer 6:3, 6:4.
Publiziert: 23.06.2017 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:51 Uhr
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Die geballte Faust eines Siegers: Federer steht in Halle im Halbfinal.
Foto: imago/Hasenkopf

Das ging fix! Der Maestro lässt auch im achten Duell mit Florian Mayer (33, ATP 134) nichts anbrennen. Nach nur 66 Minuten ist die Qualifikation für die Halbfinals in Westfalen Tatsache. 

Federer lenkt die Partie gegen den Deutschen schon früh in gewünschte Bahnen. Beim Stand von 2:1 nutzt der Baselbieter eine Schwächephase des Gegners aus, verwertet den dritten von drei Breakbällen. Danach spult Roger das Ganze seelenruhig runter, nach 32 Minuten ist die halbe Miete bezahlt. 

Auch im zweiten Durchgang ist für Mayer gegen den fokussiert auftretenden 18-fachen Grand-Slam-Champion kein Kraut gewachsen. Symptomatisch dafür vergibt der 33-jährige Bayer zu Beginn zwei Chancen zum Servicedurchbruch.

Federer wehrt ab, dreht auf und packt zu. Nach dem realisierten Break zum 3:2 ist der Rasenkönig wieder die Ruhe selbst. Satz zwei darf Federer nach 34 Minuten sein Eigen nennen.

Logisch also, ist Federer nach der Partie zufrieden. Seine Erklärung für die souveräne Vorstellung: «Ich habe mich sehr wohl beim Aufschlag gefühlt – das ist sehr wichtig auf Rasen. Ich habe super variiert.»

«Das sind schöne Probleme»

Sein Kontrahent muss in Westfalen zwar die Segel streichen, darf sich aber immerhin über lobende Worte des Tennis-Giganten freuen: «Es hat Spass gemacht gegen Flo zu spielen, er spielt wunderbar. Er hatte seine Chancen. Ich musste aufpassen. Aber ich fühlte mich sehr wohl auf dem Platz, blieb immer ruhig.»

Dass Federer ab und zu mal eine Rückhand ins Netz hämmert, bringt ihn nicht ins Grübeln: «Manchmal probierte und riskierte ich vielleicht etwas viel und streute Fehler ein. Aber das sind schöne Probleme, wenn ein Match so ausgeht.»

Im Halbfinal trifft Roger nun auf den aufstrebenden Russe Karen Chatschanow (21, ATP 38) – ein Vertreter der sogenannten «Neuen Generation». «Ich trainierte diese Woche einmal mit ihm», sagt Federer, «aber sehr gut kenne ich sein Spiel deshalb nicht.»

«Natürlich bin ich der grosse Favorit», weiss der Publikumsliebling, mahnt jedoch sogleich: «Aber er ist jung, hungrig und alles ist ungewiss. Ich habe keine Ahnung, welche Schläge er auspacken wird. Und vermutlich weiss er es nicht einmal selbst. Ich werde mich voll auf mein eigenes Spiel fokussieren müsse.»

Bei einem Sieg wäre dann im Final die nächste Duftmarke in Reichweite. Der 9. Titel in Halle – und der 92. einer magischen Karriere. (sag/C.K.) 

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