Das erste grosse Turnier nach den Australian Open im Januar beginnt diese Woche in Indian Wells. Im Interesse steht aber noch nicht das sportliche Geschehen, sondern der Dopingfall Maria Scharapowa (Blick.ch berichtete).
Bei den Medien-Gesprächen wird auch die Schweizerin Belinda Bencic (feiert heute ihren 19. Geburtstag) mit dem Thema konfrontiert. Sie verlor damals in Australien im Achtelfinal gegen Scharapowa.
Bencic erklärt: «Ich habe dieses E-Mail (von der WADA, d. Red.) Ende Dezember geöffnet. Wir haben es alle erhalten. Ich schaue die Liste immer an, speziell, wenn ich mich ein wenig krank fühle. Dann checke ich, was drauf steht und ob es verboten ist.»
Die Schweizerin bezieht sich auf die Doping-Liste der WADA, auf der seit 1. Januar die Substanz Meldonium verboten ist. Auf dieses Medikament wurde Scharapowa positiv getestet.
Der Spanier Rafa Nadal sagt: «Es ist fürchterlich für den Sport. Aber die gute Nachricht ist, dass wir ein gutes Anti-Doping-Programm haben.»
Rafa ist selber immer wieder mit Doping-Gerüchten konfrontiert. Nun sagt er klipp und klar: «Ich stehe nicht in der Versuchung, etwas Schlechtes zu tun. Ich bin ein fairer Spieler und kenne alles, was ich zu mir nehme. Würde ich mich fehl verhalten, lügte ich mich selber und meine Gegner an. Das wäre etwas wirklich Schlimmes für mich.»
Nadal hat Hoffnung, dass es nur ein Versehen Scharapowas ist. «Ich glaube, dass es ein Fehler Marias ist und sie es nicht absichtlich genommen hat. Aber nun sind die Regeln so und sie muss dafür büssen.»
Eine deutliche Meinung hat auch Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber. «Schlussendlich überprüfe ich alles zweimal oder dreimal, um zu sehen, ob es wirklich auf der Liste steht. Jeder Spieler hat eine gewisse Eigenverantwortung.» (rib)