Schon eine Woche vor dem Beginn der French Open (Start 27. September) gibt’s für das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres Corona-Ärger. Wie der französische Tennisverband am Sonntag bestätigt, werden bereits in der Qualifikation fünf Spieler ausgeschlossen.
Namen nennt der Verband keine. Aber zwei Profis wurden positiv auf Corona getestet, drei weitere hatten Kontakt zu einem Trainer, der an COVID-19 erkrankt ist. Alle fünf Spieler werden sich nun in eine siebentägige Quarantäne begeben. Insgesamt wurden seit vergangenen Donnerstag rund 900 Tests durchgeführt.
Dzumhur prangert falsche Tests an
Wie die spanische Zeitung «Marca» berichtet, handelt es sich bei den Spielern um Denis Istomin (Usb), Ernesto Escobedo (USA), Pedja Kristin (Srb) und Bernabe Zapata (Sp), der in der Schweizer NLA für Neuchâtel spielt. Das Quartett sei am Sonntag wie von Zauberhand aus der Teilnehmerliste der Qualifikation verschwunden. Seinen eigenen Ausschluss bereits öffentlich gemacht hat Damir Dzumhur.
Der Bosnier hat sich selber nicht angesteckt, jedoch wurde sein Coach Petar Popovic positiv getestet. Ein Ding der Unmöglichkeit, glaubt Dzumhur und erhebt Vorwürfe gegen die French Open auf Instagram.
«Er bekam keine Möglichkeit auf einen zweiten Test und wir sind sicher, dass es ein falsches positives Ergebnis war», schreibt der 28-Jährige. Seine Begründung: «Mein Coach hat Antikörper! Ich bin am Boden zerstört. Aber ich kann es nicht ändern.»
Total sogar 15 positive Tests?
Wie die «Marca» weiter berichtet, sei auch bei den Frauen noch mit Ausschlüssen zu rechnen. Die Rede ist von total 15 positiven Tests.
Das Feld der Quali, die heute Montag beginnt, dürfte mit Franzosen aufgefüllt werden. Der Grund ist einfach: Ausländer müssen sich aufgrund der Quarantäneregelungen vier Tage vor Turnierbeginn in Paris einfinden, was nicht mehr möglich ist.
Die Fälle zeigen, in welchen hochsensiblen Umfeld die French Open stattfinden. Am Wochenende schoss die Zahl positiver Coronatests in Frankreich auf 13'000 pro Tag an.
Die bewilligten Zuschauer in Paris wurden deshalb bereits von 11'500 auf 5000 reduziert. Doch sollte das Virus nun tatsächlich auch unter den Sportlern zu wüten beginnen, drohen noch viel mehr Ungemach für Roland Garros. (sme)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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