In einem einmal mehr epischen Match über mehr als dreieinhalb Stunden muss Vorjahresfinalist Stan Wawrinka (ATP 30) in Roland Garros nach dem Startspiel seine Tasche wieder packen. Der 33-Jährige verliert sein Match gegen Guillermo Garcia-Lopez (ATP 67) mit 2:6, 6:3, 6:4, 6:7 und 3:6.
Es ist ein Spiel mit einem Auf und Ab. Zuerst siehts für Wawrinka ganz schlecht aus. Stan kommt nicht in die Gänge, seine Bewegungen sind nicht rund. Die Spritzigkeit fehlt.
Das linke Knie macht ihm offenbar zu schaffen. Beim Stand von 2:4 und 40:40 muss er ein Timeout nehmen. Der Physio kommt! Stan verliert kurz darauf den ersten Satz mit 2:6, begeht dabei 23 unerzwungene Fehler…
Wawrinka vergibt Breakvorsprung im 4. Satz
Im zweiten Satz kommt er besser ins Spiel und schafft tatsächlich ein Break zum 3:1. Das Vertrauen ins Knie ist wieder grösser. Sein Motor kommt in Schwung.
Satz zwei und Satz drei werden eine Beute des Schweizers. Alles scheint auf Kurs zu sein. Auch im vierten Satz liegt er mit Break zum vorne. Prompt gelingt Garcia-Lopez aber das Rebreak. Im Tiebreak holt sich Garcia-Lopez den Satz mit 7:5-Punkten.
Im entscheidenden fünften Satz schnappt sich der Spanier den Servicedurchbruch zum 3:2. Bei Wawrinka läuft nichts mehr zusammen. Mit 6:3 sichert sich Garcia-Lopez den Triumph.
Test für Körper missraten
Für Wawrinka enden die French Open damit schon am ersten Tag. Der Formtest nach der Verletzung ist abrupt zu Ende. Wie sich der Marathon bei grosser Hitze (rund 30 Grad) auswirkt, wird sich zeigen.
Mit dem Aus verliert Stan 1190 Punkte vom Final 2017 und stürzt in der Weltrangliste weit zurück. In zwei Wochen wird er in der Region um Rang 260 auftauchen. So weit hinten war er zuletzt im August 2003 im Alter von 17 Jahren.
Bitter: Zum ersten Mal seit Roland Garros 2003 (Heuberger, Kratochvil, Rosset, Federer alle in 1. Runde out) ist bei einem Major kein Schweizer Mann in der 2. Runde. (rib)