«Fühle mich nicht einmal schlecht dabei»
Mirka verrät Rogers Glacé- und Schoggi-Diät

Locker schlägt er Tomas Berdych – lockere Sprüche klopft er danach. Federer ist wieder ganz der alte.
Publiziert: 20.01.2017 um 15:59 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 22:08 Uhr
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Mirka Federer hat Interviewer Jim Courier Rogers Dessert-Vorlieben verraten.
Foto: KEY
Cécile Klotzbach aus Melbourne

So locker drauf haben wir Roger Federer schon lange nicht mehr erlebt – zumindest nicht seit seinem Comeback nach einer halbjährigen Pause hier in Melbourne, wo er zweimal angespannt, unsicher und ungewohnt nervös auftrat.

Nach seinem explosiven Feuerwerk gegen Weltnummer 10 Tomas Berdych (Tsch) schenkt er den 15000 euphorischen Fans im Court-Interview Einblicke in seine Essgewohnheiten. Diese haben mit Gluten-Diät und Nahrungsergänzungs-Drinks, wie sie Novak Djokovic zelebriert, rein gar nichts zu tun.

«Ich esse Glacé, natürlich», anwortet er Interviewer Jim Courier, der diese Information zuvor von Rogers Frau Mirka erhalten hatte. «Und Schoggi habe ich auch sehr gern – das ist meine persönliche Diät. Und wissen Sie was? Ich fühle mich nicht einmal schlecht dabei!»

Das Publikum grölt. Darunter auch Mirka, die ebenfalls lacht. Und Roger lacht mit. Auch in der Medienkonferenz gibt sich der 35-jährige Baselbieter so gesprächig und positiv, wie man ihn in dieser Woche noch nie gesehen hat.

Er sei erleichtert darüber, wie gut er sich gefühlt habe: «Heute morgen fühlt ich mich noch müde – vielleicht vom Rubin-Spiel, vielleicht vom Druck, keine Ahnung warum. Aber plötzlich – eine halbe Stunde vor dem Match – merkte ich, es geht mir eigentlich wieder richtig gut.»

Detailliert, beinahe akribisch versucht er seinen Wandel vom Wackelkandidaten zum Siegertypen zu erklären: «Es ist verrückt, wie schnell ich aus den Schuhen kam. Ein ganz tolles Gefühl zu wissen, dass mein Tennis nicht nur im Training, sondern auch in Fünsatz-Matches funktioniert. Das war ein grosser mentaler Test für mich.»

Gegen Berdych sei es auf einer Art aber auch leichter, als gegen einen Melzer oder Rubin gewesen. Wenn er den Spieler gut kenne, habe er einen klareren Plan. Ausserdem hebe ein besserer Gegner das eigene Niveau meist an. «Und wenn man erst mal so in Führung liegt, ist es definitiv einfacher gut zu spielen.»

Angesprochen auf seinen Achtelfinal gegen Kei Nishikori  bleibt er aber am Boden: «Ich werde meine Chancen gegen ihn haben, natürlich glaube ich an mich. Aber so einfach wird es nicht sein, ihn zu überpowern.»

Einfach nochmal ein Glacé essen, Roger!

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