Zwölf Menschen sind bisher auf dem Mond gelaufen. Nur vier haben das Kunststück geschafft, Rafael Nadal (Bild) in einem Finalspiel auf Sand zu bezwingen – Novak Djokovic (4 Mal), Roger Federer (2), Horacio Zeballos und seit Sonntag auch Andy Murray.
Alleine das zeigt, welch historische Ausmasse die Niederlage in Madrid hat. «Ich hoffe, dass sich das nicht mehr wiederholt», sagt der 28-jährige Nadal, der damit an einem neuen Tiefpunkt angelangt ist.
Erstmals seit über zehn Jahren oder dem 2. Mai 2005 gehört er nicht mehr zu den Top 5 der Welt, rutscht bis auf Position 7 ab. Seit dem 9. Triumph bei den French Open im letzten Jahr hat er nur einen einzigen Titel gewinnen können – jenen beim kleinen Sand-Turnier in Buenos Aires.
Das Rennen um den Titel bei den French Open ist so offen wie nie zuvor im letzten Jahrzehnt. Obwohl Nadal dort nur einmal – 2009 im Achtelfinal gegen Robin Söderling – verloren hat, ist er in diesem Jahr bloss einer von vielen Kandidaten auf den Sieg.
Nach den Verletzungen und vielen überraschenden Niederlagen der letzten Monate sowie dem missglückten Racket-Wechsel wäre ein Machtwechsel auf Sand keine Überraschung. «Es kommt so, wie es kommen muss», schraubt der Meister des Tiefstapelns die Erwartungen gleich selber zurück. Und das für einmal völlig zu Recht.