Ein Märchen geht weiter, das andere muss auf die Krönung warten.

Timea Bacsinszky ist (26, WTA 9) verliert ihren Viertelfinal an den French Open mit 5:7, 2:6.  Gegen Bertens ist es ein Spiel der vergebenen Chancen. Mehrmals fehlen Bacsinszky beim Stand von 5:4 und eigenem Aufschlag nur noch zwei Punkte zur Satzführung.

Nachdem sie in den Achtelfinals gegen Venus Williams mit acht Games in Folge den Grundstein zum Sieg gelegt hatte, wird die Schweizerin diesmal für einen fatalen Hänger bestraft. Vom Rebreak zum 5:5 im ersten Satz erholt sie sich nicht und verliert acht Games in Folge. Die Vorentscheidung gegen die Vorjahres-Halbfinalistin.

Sie verlässt den Ort, an dem sie vor drei Jahren nach ihrer Auszeit und dem Hotelpraktikum ein Comeback gegeben hatte und vor einem Jahr erstmals in die Halbfinals eines Grand-Slam-Turniers eingezogen war, aber auch mit einem lachenden Auge. Dennn Bacsinszky bleibt wohl in den Top Ten der Weltrangliste.

Für Bertens geht das Märchen weiter. Bei ihr war vor zwei Jahren ein Tumor in der Schilddrüse entdeckt worden. Vor zwei Wochen gewann sie als Qualifikantin in Nürnberg. In Paris schaltete sie in der Startrunde Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (28, WTA 2) aus. Im Halbfinal trifft Bertens nun auf die Weltnummer 1, Serena Williams (34, USA).

Übrigens: Gut möglich, dass es in anderthalb Monaten zur Reprise des French-Open-Viertelfinals kommt. Sowohl Timea Bacsinszky als auch Bezwingerin Kiki Bertens stehen bei den erstmals ausgetragenen Ladies Championship Gstaad (11. bis 17. Juli) auf der Meldeliste. Wie auch Viktorija Golubic, Carla Suarez Navarro und Caroline Garcia.