Nach einem Fehlstart setzt sich der Weltranglistendritte Alcaraz in 4:10 Stunden 2:6, 6:3, 3:6, 6:4, 6:3 durch. Gegner im Final vom Sonntag ist der Deutsche Alexander Zverev (ATP 4) oder der zweifache Finalist Casper Ruud (ATP 7). Der Spanier ist mit dem Finaleinzug übrigens der jüngste Tennisspieler, der einen Grand-Slam-Final auf einem Sand-, Rasen- und Hartplatz erreicht.
Beide Spieler haben zu Beginn physische Probleme und fühlen sich auf dem Platz sichtlich unwohl. Er habe Krämpfe gehabt, verriet Alcaraz im Platzinterview. Und er habe aus dem letzten Jahr gelernt, als er im Halbfinal gegen Novak Djokovic nach zwei hart umkämpften Sätzen eingebrochen sei. Auch Sinner hat immer wieder Krämpfe während des Duells.
Alcaraz ab dem 4. Satz besser
Sinner führt 6:2 und 2:0, ehe Alcaraz langsam besser zu seinem Spiel findet. Erst ab dem vierten Satz zeigen der 22-jährige Südtiroler, der am Montag als erster Italiener die Nummer 1 der Weltrangliste sein wird, und der eineinhalb Jahre jüngere Spanier ihr bestes Tennis. Dabei hat der US-Open-Sieger von 2022 und Wimbledon-Champion des vergangenen Jahres stets leicht die Oberhand und behält beim dritten Matchball auch die Nerven.
Sinner kann sich neben dem Platz an der Spitze damit trösten, dass er auf Sand so erfolgreich spielt wie noch nie. Vor dem Turnier waren Alcaraz (Oberarm) und Sinner (Hüfte) noch angeschlagen und mussten um die Teilnahme bangen.Nun zeigten sie eindrücklich, warum ihnen die Gegenwart und wohl die mittelfristige Zukunft gehört. Egal, wer der Gegner sein wird, im Final ist Alcaraz auf jeden Fall der Favorit.