Französischer Fahnder enthüllt
Dopingkontrolle bei Nadal? «Majestätsbeleidigung!»

Der ehemalige Chef der französischen Dopingfahnder erzählt, wie wenig die Tennis-Stars früher kontrolliert wurden. Eine Kontrolle von Rafa Nadal habe an «Majestätsbeleidigung» gegrenzt.
Publiziert: 09.04.2021 um 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2021 um 11:05 Uhr
Dopingkontrolle bei Nadal? Das gab früher Ärger, behauptet Jean-Pierre Verdy.
Foto: Getty Images

Rafael Nadal soll früher so richtig sauer geworden sein, wenn er auf Doping kontrolliert worden sei. Das erzählt Jean-Pierre Verdy, früherer oberster Dopingfahnder Frankreichs, in «L'Équipe».

Ein Beispiel liefert er, das allerdings über zehn Jahre alt ist. «Als wir ihn 2009 in seinem Hotelzimmer in Paris-Bercy überprüfen wollten, ging das nicht gut», so Verdy. Sogar der Internationale Tennisverband habe sich eingeschaltet. «Die ITF weigerte sich, uns zu erlauben, ihn zu überprüfen, und wir mussten über die WADA gehen, um eine Genehmigung zu erhalten.»

Nadals Umfeld habe auch nicht gerade verständnisvoll reagiert: «Sein Onkel Toni war so wütend, dass der Kontrolleur mir ihn am Telefon geben musste. Er hat mich mit Beleidigungen überschüttet.» Nadal zu kontrollieren, so Verdys Schluss, sei «eine Majestätsbeleidigung» gewesen. «Im Tennis wurden die Stars des Sports sehr wenig kontrolliert.» (red)

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