Das «Sunshine Double», also der Doppelsieg in den beiden aufeinander folgenden ATP-1000-Turnieren in den US-Sonnenstaaten Kalifornien und Florida, ist für Roger Federer nach seiner Indian-Wells-Finalniederlage gegen Dominic Thiem ausser Reichweite. Vor zwei Jahren gelang ihm das Kunststück. Letzte Saison verlor er dann als Titelverteidiger sein Auftaktmatch gegen den Australier Thanasi Kokkinakis.
Umso mehr ist der 37-jährige Schweizer fest entschlossen, in den nächsten beiden Wochen am neu lancierten «Miami Open» mehr zu erreichen. «In der Form, in der ich mich jetzt fühle, sollte es besser verlaufen», sagt Roger.
In der Tat schenkt ihm die Auslosung zum Auftakt eine überwindbare Hürde: Nach dem Freilos trifft er auf Matthew Ebden (ATP 50) oder einen Qualifikanten. In Runde 3 könnte es wie in Indian Wells zum Déjà-vu mit Stan Wawrinka kommen, falls dieser Pierre-Hugues Herbert (ATP 49) oder Filip Krajinovic (ATP 103) schlägt. Es wäre das 26. Duell der Schweizer.
Federer nimmts, wie es kommt: «Mein Körper ist perfekt drauf, darüber bin ich happy und stolz, und ich habe Klarheit im Kopf. So kann ich gegen mehrere Spielertypen gewinnen.»
Einnisten mit der Familie
Einen Knick im Selbstvertrauen hat der verlorene Final also nicht verursacht. Schon am Montag reiste er nach Florida, «um mich mit meiner ganzen Familie dort wieder neu einzunisten.» Er sei gespannt auf das «Hard Rock Stadium», die fürs Tennis umgewandelte Football-Arena der Miami Dolphins, und wolle dem alten Turnier in Key Biscayne nicht nachtrauern.
«Am Mittwoch ist die offizielle Centre-Court-Eröffnung», so Roger, der bei der Zeremonie eingeplant ist.
Gemischte Gefühle hegt er dem vorausgesagten Wetter gegenüber. In den nächsten Tagen soll es in Miami regnen. «Ich hoffe, ich komme zu ein paar Trainings, um mich an die neuen Verhältnisse zu gewöhnen», gibt er zu Bedenken.
Andererseits freut er sich nach zwei Wochen in der kalifornischen Wüste auf das feuchte tropische Klima. «Hier sprengt es mir jetzt dann vor Trockenheit fast die Haut.»
Bencic wartet, Golubic in Quali
Schon dort ist Belinda Bencic. Während auch die Indian-Wells-Halbfinalistin ein Freilos geniesst und auf ihre erste Gegnerin wartet (Kirsten Flipkens, WTA 56, oder Julia Putinzewa, WTA 44), kämpft sich Fed-Cup-Kollegin Viktorija Golubic durch die Qualifikation. Eine Runde hat sie geschafft, jetzt bekommt sie es mit der Deutschen Mona Barthel zu tun. Stefanie Vögele und Henri Laaksonen schafften indes die Quali nicht.