Da ist er, Titel Nummer zwei für Belinda Bencic (25) im Jahr 2023. Die Weltnummer neun siegt im Final von Abu Dhabi gegen Ljudmila Samsonova (24/WTA 19) nach drei Sätzen mit 1:6, 7:6 (10:8), 6:4.
Es ist ein völlig verrücktes Endspiel dieses WTA-500er-Turniers. Bencic bekommt von ihrer russischen Gegnerin im ersten Satz eine regelrechte Lektion erteilt und bleibt gegen das effiziente Power-Tennis von Samsonova zunächst ohne Chance.
Dann aber beweist Bencic Nerven aus Stahl: Im zweiten Durchgang wehrt die Ostschweizerin insgesamt drei Matchbälle ab – und erzwingt im umkämpften, teilweise richtig spektakulären Tie-Break den Entscheidungssatz. Dort legt Bencic früh vor und ringt die gegen Schluss angeschlagen wirkende Samsonova sukzessive nieder. Nach zwei Stunden und 48 Minuten verwertet sie ihren ersten Matchball.
Im vierten Anlauf klappts gegen Samsonova
Am Ende ist ihr achter Titel, der Olympiasieg in Tokio miteingerechnet, verdient. Sie schafft gegen Samsonova, gegen die sie in zuvor drei Duellen nie gewinnen konnte, endlich eine Revanche. Und: Sie vermag auch ein unschönes Jubiläum abzuwenden. Wäre sie Samsonova unterlegen, wäre es ihre zehnte Finalniederlage gewesen.
So aber führt Bencic ihren eindrücklichen Lauf im neuen Jahr fort. Zum Auftakt hatte sie bereits in Adelaide triumphiert und an den Australian Open den Achtelfinal erreicht. Nun hat sie 17 der letzten 19 Partien gewonnen. Es ist eine echte Ansage für den Rest der Saison, in der sie Jagd auf ihren ersten Grand-Slam-Titel machen will. Sie sagt im Platzinterview in Richtung ihres neuen Trainers Dimitri Tursunow: «Ich bin richtig motiviert und gespannt, was da noch auf uns zukommt.»