Die Finalpleite gegen Novak Djokovic ist eine der härtesten in der Karriere von Roger Federer. Jetzt kommen seine Nehmerqualitäten zum Tragen.
Denn Roger ist ein echtes Stehaufmännchen. So zum Beispiel 2008. Nach dem verlorenen Wimbledon-Final gegen Rafael Nadal hätte sich Federer am liebsten in einem Loch vergraben. Doch bei den US Open buddelte er sich grandios wieder aus dem Tief – und feierte seinen fünften Triumph in Serie.
2009 dann das Drama in Flushing Meadows. Federer verliert im Halbfinal gegen Juan Martin del Potro. Zwei Punkte fehlen ihm nur zum Sieg, bevor er die 2:1-Satzführung noch aus der Hand gibt. Und dann? Schlägt Federer im nächsten Grand Slam zu und gewinnt die Australian Open 2010.
Eine weitere schmerzhafte Niederlage dann 2011. Bei den US Open führt er im Halbfinal 2:0, schlägt im fünften Satz zum Matchgewinn auf. Doch Djokovic wehrt die Matchbälle ab und gewinnt – und im Jahr darauf lässt Federer den Wimbledon-Sieg folgen.
Immer wieder wird er in seiner Karriere nach Niederlagen wie gestern abgeschrieben. Doch er zerbricht nicht daran, blendet den Schmerz aus. Negative Gedanken lässt er nicht zu. Sein Trainer Severin Lüthi erklärte einst im «Tages-Anzeiger»: «Roger ist wahnsinnig gut darin, im Moment zu leben. Das ist auch eine Art Schutz. Es ist eindrücklich, wie schnell er umschalten, vorwärtsschauen und sagen kann: ‹Die Situation ist jetzt einfach so, nun holen wir das Beste aus ihr heraus.›»
Übrigens: Die US Open starten am 26. August …
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