Die Geschichte vom Balljungen, der zum Weltstar aufsteigt und danach nicht nur bei seinem Heimturnier die Tennis-Geschichtsbücher neu schreibt, wurde schon Tausend Mal erzählt. Nicht zuletzt von Roger Federer selber: «Was es so speziell macht ist, dass ich hier aufgewachsen bin. Neben der Halle Fussball spielte.»
Zu seinen Einsätzen bei den Swiss Indoors fährt der polysportive Junge mit dem Fahrrad. Aufgewachsen ist er in Münchenstein im Quartier Neue Welt, einen Kilometer von der Basler St. Jakobs-Halle entfernt, wo nun einmal im Jahr die Federer-Festspiele steigen. Bereits zum 16. Mal ist der Baselbieter dort am Start, sechs Mal konnte er gewinnen.
Seine ersten Schritte auf dem Weg zu einer beispiellosen Karriere macht Federer im TC Old Boys Basel im Basler Bachletten-Quartier. Malerisch gelegen am äussersten Zipfel des Schützenmattparks. Heute erinnert im Klub, in dem auch sein Kumpel Marco Chiudinelli gross wurde, nur noch das Schild mit der Bezeichnung «Roger Federer Center Court» auf den berühmtesten Sohn hin.
«Die Federers wollen keinen Personenkult», sagt Madeleine Bärlocher, eine der ersten Trainerinnen. Sie ist es auch, die einst den Südafrikaner Peter Carter (†51) zum Trainer der talentierten Junioren machte. Darauf ist sie noch heute stolz. Carter, der 2002 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, wird später auch der erste Privattrainer von Roger Federer.
Zwar lebt Federer heute nicht mehr in der Region Basel, seine Wurzeln hat er aber nie vergessen. Die Querelen bei den Verhandlungen eines neuen Vertrags mit den Swiss Indoors setzen ihm lange zu. Sowohl er als auch Turnierchef Roger Brennwald sind nun froh, dass das Thema endlich ad acta gelegt werden konnte. Denn Federer sagt: «Für mich ist klar, dass ich immer in Basel spielen werde.»
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