Der Laver Cup ist ein Showturnier – bisher! Bei den beiden ersten, ausverkauften Austragungen in Prag und Chicago war der Team-Wettkampf der besten Tennisspieler aus Europa gegen die Besten aus dem Rest der Welt ein unterhaltsames Event, ein grosser Spass für die Top-Spieler und die Fans.
Aber jetzt – kurz vor dem «Heim-Laver-Cup» kommenden September in Genf – ist es offiziell. Roger Federers «Baby» zu Ehren der australischen Tennis-Legende Rod Laver wird ein ATP-Turnier. Es profitiert somit von allen ATP-Diensten, inklusive Marketing und Social Media sowie Schiedsrichtern, Physios und anderen Offiziellen der Tour.
Für den 37-Jährigen erfüllt sich mit dieser Statusänderung vom Show- zum ATP-Turnier ein Traum. «Da ich meinem Karriere-Ende immer näher komme, ist es wunderbar zu wissen, dass der Laver Cup ein Teil der Tour sein wird, der ich mehr als zwanzig Jahre meines Lebens gewidmet habe», sagt der Maestro in einer Mitteilung.
«Eine überwältigende Wertschätzung»
Und auch Federer-Manager Tony Godsick freut sich. «Der Laver Cup gewinnt damit massiv an Glaubwürdigkeit», sagt der Amerikaner, mit dem Roger die Marketing-Agentur TEAM8 besitzt, und der den Laver Cup ins Leben gerufen hat. «Das war immer unsere grosse Hoffnung. Dass die Vision einer Partnerschaft mit der ATP schon nach zwei Events umgesetzt wird, ist eine überwältigende Wertschätzung.»
Die Details zum neuen Status: ATP-Punkte gibt es nach wie vor keine und auch das Preisgeld bleibt gleich. 250´000 Dollar Prämie für jeden Spieler des Siegerteams plus eine nach Weltranglisten-Position definierte, aber nicht kommunizierte Antrittsgage für alle.
Ryder-Cup als Vorbild
Godsick erinnert an den Ryder-Cup im Golf, wo traditionell ein ähnliches Format ausgetragen wird. «Am Format ändert sich nichts. Das Turnier bleibt ein Event wie der Ryder-Cup, wo die Stars auch nicht mit Ranking-Punkten belohnt werden», so Godsick.
Warum ist die ATP noch vor der dritten Austragung in Genf neu mit im Boot? Noch-Präsident Chris Kermode sagt: «Der Laver Cup hat in kürzester Zeit den Nerv der Fans weltweit berührt und er hat grosses Potenzial, noch viele Neue zu erreichen.»
Und Event-Vater Federer sagt vor dem Start in Roland Garros über sein in Rekordzeit erwachsen gewordenes «Baby»: «Durch die Vereinigung der Tennis-Familie können wir den Sport, den wir alle lieben, weiter vorantreiben.»