Roger Federer über...
... die Angst vor Terror-Anschlägen
«Ich denke da an die Twin Towers, eine Tragödie, die sich kurz nach dem US-Open-Final ereignet hat. Oder an die Anschläge in Paris kurz nach dem Turnier in Bercy. Wir können alle zum Ziel werden, aber wir dürfen die Angst davor nicht dominieren lassen. Ich steige fast täglich in ein Flugzeug, möchte mich nicht der Normalität berauben.»
... die Unterschiede im Coaching zwischen Stefan Edberg und Ivan Ljubicic
«Der Ansatz ist komplett verschieden. Mit Stefan war die Beziehung viel umfassender, er beschäftigte sich mit allen Aspekten meiner Vorbereitung. Bei Ivan ist es anders. Er kommt aus einer anderen Spielergeneration und hat selber noch gegen Spieler gespielt, die auch heute noch meine Gegner sind. Eigentlich hat Ivan seine Ausrüstung noch nicht wirklich in die Ecke gestellt.»
... die Rückkehr von Nadal an die Spitze
«Seine Rückkehr an die Spitze hat vielleicht euch Journalisten überrascht, aber uns Spieler sicher nicht. Einer, der neunmal in Paris oder Monte Carlo gewonnen hat und die Nummer eins war, verliert seine Qualität nicht. Vor allem auf Sand ist er immer noch einer der zwei oder drei besten Spieler der Welt.»
... die Rivalität mit Nadal und Djokovic
Rafa und ich hatten oft während der selben Zeit unsere besten Momente. Er hat mir einige der härtesten Pleiten zugefügt. Als Linkshänder zwang er mich, neue Lösungen zu finden. Am Anfang traf ich im Halbfinal oft auf Djokovic und im Final auf Nadal. Jetzt ist die Situation umgekehrt. Ich glaube, die Rivalität mit Rafa berührt mehr Fans.
... die Wahl zwischen Olympia-Gold und Grand-Slam-Titel
«Das kann ich nicht beantworten, unmöglich. Die Grand Slams sind praktisch unser Tagesgeschäft und der Triumph in Roland Garros 2009 war mein emotionalster. Auch Wimbledon gehört dazu. Olympische Spiele hingegen sind ganz anders. Nur alle vier Jahre und man tritt für sein Land an. Wir werden sehen, was rauskommt.»
... sein Familien-Leben
«Ich versuche, so oft wie möglich präsent zu sein und viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Ich bin mir bewusst, dass mein Leben speziell ist. Vielleicht möchtest du Weihnachten an einem geliebten Ort verbringen, stattdessen bist du am anderen Ende der Welt. Aber dein Zuhause ist immer dort, wo die Familie ist.»