Roger Federer und die Kameras werden in Rom keine Freunde mehr. Beim 6:3, 6:3-Sieg im Viertelfinal gegen den Tschechen Tomas Berdych (29, ATP 5) bringt ein Fotograf den Baselbieter aus der Fassung. Weil er sein Arbeitsgerät fallen lässt, muss ein Punkt wiederholt werden. Zum Ärger von Federer.
Schon am Donnerstag hatte er sich an den zudringlichen Römer Fans gestossen. «Jeder hat ein Smartphone, macht Fotos und filmt mich. Das ist ein wenig unangenehm. Es ist alles zu viel, um ehrlich zu sein. Ich bin froh, wenn es vorbei ist», sagt Federer.
Dem Trubel begegnet er trotzdem einigermassen gelassen. Sein Leben habe sich in den letzten zehn Jahren stark verändert, er sei nun deutlich gelassener. «Ich verspüre weniger Druck.
Ich kann die Reisen, das Training und die Fans mehr geniessen als früher. Trotzdem habe ich noch grosse Ziele.» Eines davon ist der erste Titel in Rom. Drei Mal stand er im Final (2003, 2006, 2013), gewonnen hat er aber noch nie. Eine der wenigen Lücken in seinem Palmarès.
Jetzt gegen Nadal/Wawrinka
Ungeachtet dessen, ob es in Rom mit dem Titel klappt oder nicht, fühlt sich Federer bereit für Grosstaten bei den French Open, wo er die Halbfinals als Mindestziel ausgerufen hat. «Ich bin auf einem guten Weg und habe den richtigen Mix gefunden, um auf Sand richtig gut zu spielen», sagt Federer.
Das ist im heutigen Halbfinal (20 Uhr im Ticker auf Blick.ch und SRF Info) auch nötig. Dort trifft er auf Stan Wawrinka oder Rafael Nadal. Das Spiel endete nach Redaktionsschluss.