Anhänger von Roger Federer (34) werden derzeit auf die Probe gestellt. Seit seinem Meniskus-Riss Ende Januar hat der Baselbieter nur drei Partien bestritten. Dem stehen Absagen in Dubai, Rotterdam, Indian Wells und nun Madrid gegenüber. Einmal machte ihm ein Virus zu schaffen, jetzt ist es der Rücken. «Es ist ein hartes Jahr. Ich hoffe, dass es ab jetzt besser wird», sagt Federer.
Obwohl er nichts lieber tut, als rund um den Globus Tausende mit seinem Racket zu verzaubern, gibt es in seinem Leben inzwischen zahlreiche Dinge, die ihn beschäftigen. Seine Stiftung zum Beispiel, die bis 2018 einer Million Kindern in den ärmsten Ländern der Welt Zugang zu Bildung zu verschaffen will. Letzten Sommer besuchte er wenige Tage nach dem verlorenen Wimbledon-Final Malawi.
Wegen der Verletzung konnte Federer erstmals mit seinen Mädchen Myla und Charlene an die Basler Fasnacht. Danach arbeitete er in Lenzerheide an seiner Rückkehr, während die Kinder Ski fuhren. «Ich habe das sehr genossen. Ich war viereinhalb Wochen Zuhause mit den Kindern. Sie liebten jede Minute davon.»
In Los Angeles besuchte Federer die Oscar-Verleihung und gönnte sich auf dem roten Teppich einen Tequila. Zurück in der Schweiz trainierte er in Zürich auf der Anlage der Grasshoppers. Es folgten Abstecher nach Barcelona und Biel zur Einweihung der Roger-Federer-Allee. Am Montag kommt es in Rom zu einem Schaukampf mit Fussball-Legende Francesco Totti.
Roger Federer ist längst mehr als ein Tennis-Spieler. Er sammelt Geld für seine Stiftung. Er ist Botschafter für Uhren, Champagner, Kaffeemaschinen, Schokolade und Banken. Und Roger Federer ist Vater von vier Kindern. Obwohl er sich keine Gedanken macht, bald aufzuhören, sind die letzten Monate ein Vorgeschmack.
Einer auf ein Leben, in dem Siege, Punkte und Trophäen weniger bedeutend sind.