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Federer – Nadal vor 11 Jahren
Erinnern Sie sich noch an das beste Spiel aller Zeiten?

Roger Federer gegen Rafael Nadal – Ein Wimbledon-Halbfinal, der die Fans am Freitag elektrisieren wird. Elf Jahre nach dem legendären Final-Duell.
Publiziert: 11.07.2019 um 16:31 Uhr
|
Aktualisiert: 12.07.2019 um 11:20 Uhr
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Roger Federer und Rafael Nadal – zwei Tennis-Giganten. Klicken Sie sich durch alle Duelle der Dauerrivalen.
Foto: Keystone
Marc Ribolla, Wimbledon

Der ersehnte Traum-Halbfinal auf dem heiligen Wimbledon-Rasen ist perfekt – Roger Federer (37) trifft am Freitag auf Rafael Nadal (33). Elf lange Jahre nach dem bisher letzten Duell der Superstars an gleicher Stätte. Ein Match, der für viele der grösste der Geschichte ist. In einem epischen Fünf-Satz-Final über fast sieben Stunden Dauer, geprägt von mehreren Unterbrechungen wegen Regen, entthront Nadal Federer am 6. Juli 2008 in dessen Wohnzimmer.

Ausgerechnet der «Sandkönig» bricht die Dominanz Federers nach fünf Wimbledon-Titeln in Serie – im dritten Endspiel-Duell hintereinander hat erstmals Nadal das bessere Ende für sich.

Im Rückblick wirkt der Final 2008 noch epischer. Im Vorjahr erschien zum 10-Jahr-Jubiläum die TV-Doku «Geniestreiche». Auch der damals erst 21-jährige Novak Djokovic kommt dort zu Wort und sagt: «Meine Frau und ich klebten vor dem Fernseher. Ich habe erst mit diesem Film begriffen, wie gut dieses Spiel gewesen ist.»

Nicht nur spielerisch, sondern auch dramaturgisch. Rechtshänder gegen Linkshänder, die amtierende Nummer 1 gegen die Nummer 2. Kämpfer Roger gleicht einen 0:2-Satzrückstand aus und muss sich im entscheidenden fünften Satz bei einbrechender Dämmerung 7:9 geschlagen geben. Es ist gleichzeitig auch das letzte Spiel ohne Dach über dem Centre Court.

Endlich Chance auf Revanche!

Seither ist vieles passiert. Roger sagt über Rafa: «Er hat sich im Laufe der Jahre auf diesem Belag stark verbessert. Er spielt und serviert ganz anders als früher. Beeindruckend zu sehen, wie gesund er auch geblieben ist. Viele sagten schon 2008: ‹Das ist das Ende.› Ähnlich wie bei mir 2009. Wir sind immer noch hier. Es ist schön, wieder gegeneinander zu spielen.»

Bei Nadal ist die Gefühlslage ähnlich. «Gegen Roger zu spielen, ist immer eine einzigartige Situation. Es bedeutet mir viel, nach elf Jahren wieder auf diesem Court ihm gegenüberzustehen», sagt der zwei­fache Wimbledon-Champion. Die Gelegenheiten, sich mit Federer zu messen, würden immer weniger.

Nebst dem legendären Triumph zählt der Spanier auch den verlorenen Final ein Jahr ­zuvor zu den Höhepunkten. «Persönlich war 2008 ein wenig emotionaler für mich. Aber ich schätze die Tatsache, dass ich auch 2007 Teil davon gewesen bin», so Nadal.

Dem Halbfinal-Duell am Freitag blickt Rafa, der im Direkt­vergleich mit 24:15 führt, entspannt entgegen. Er müsse gegen den wohl besten Rasen-Spieler der Geschichte aber sein bestes Tennis zeigen.

Federer andererseits freut sich ebenfalls: «Das Spiel wird auf alle Fälle schwierig. Rafa ist in der Lage, dir auf jedem Belag wehzutun. Er ist derart gut, und wie wir wissen, nicht nur ein Sandspezialist.» Es gilt also: Popcorn bereitstellen für einen weiteren epischen Klassiker!

Federer hat Nadal-Komplex abgelegt

Ein Kommentar von BLICK-Reporter Marc Ribolla

Das Giganten-Duell Federer gegen Nadal feiert morgen ein rundes Jubiläum. Zum 40. Mal stehen sie sich gegenüber. Nicht an einem x-beliebigen Turnier, sondern in Wimbledon. Dem Reich des Rekord-Siegers Federer. Aber auch dort, wo ihm Nadal im Final 2008 eine bittere Niederlage zufügte.

Jener Match bedeutete im Rückblick den Auftakt einer schwarzen Serie für Federer. Bis dahin hatte er zwölf Majors gewonnen und war mit 27 Jahren im besten Alter. Niemand glaubte, dass seine Regentschaft dem Ende entgegengehen würde. Doch danach tat er sich schwerer. Von 2009 bis Ende 2016 errang Federer gerade noch vier Grand-Slam-Titel.

Insbesondere Nadal machte Federer zu jener Zeit das Leben schwer. In den 16 Duellen gegen Nadal zog er in dieser Zeitspanne 11-mal den Kürzeren. Plötzlich war der Spanier auch auf Hartbelag ein Seriensieger gegen Federer. Manche Experten wagten es sogar, von einem Nadal-Komplex zu reden.

Tempi passati. Seit den Australian Open 2017 ist davon keine Rede mehr. Beim Comeback nach Knieverletzung überwand Federer die negativen Gedanken und entzauberte Nadal im Final.

Seit jenem Moment mit dem 18. Major-Titel hat Federer einen Lauf. Im gleichen Jahr schlug er Rafa noch drei weitere Male diskussionslos auf Hardcourts. Und auch die klare Roland-Garros-Niederlage auf Nadals Lieblingsbelag Sand vor einem Monat ändert nichts daran. Diese Gewissheit nimmt Roger auch mit in den Wimbledon-Halbfinal.

Ein Kommentar von BLICK-Reporter Marc Ribolla

Das Giganten-Duell Federer gegen Nadal feiert morgen ein rundes Jubiläum. Zum 40. Mal stehen sie sich gegenüber. Nicht an einem x-beliebigen Turnier, sondern in Wimbledon. Dem Reich des Rekord-Siegers Federer. Aber auch dort, wo ihm Nadal im Final 2008 eine bittere Niederlage zufügte.

Jener Match bedeutete im Rückblick den Auftakt einer schwarzen Serie für Federer. Bis dahin hatte er zwölf Majors gewonnen und war mit 27 Jahren im besten Alter. Niemand glaubte, dass seine Regentschaft dem Ende entgegengehen würde. Doch danach tat er sich schwerer. Von 2009 bis Ende 2016 errang Federer gerade noch vier Grand-Slam-Titel.

Insbesondere Nadal machte Federer zu jener Zeit das Leben schwer. In den 16 Duellen gegen Nadal zog er in dieser Zeitspanne 11-mal den Kürzeren. Plötzlich war der Spanier auch auf Hartbelag ein Seriensieger gegen Federer. Manche Experten wagten es sogar, von einem Nadal-Komplex zu reden.

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