«Das war natürlich super, zur Abwechslung mal zwei Sätze vorne zu liegen. Danach fühlt sich alles anders an», lacht Roger Federer nach seinem 6:3, 6:3, 7:5-Sieg gegen den Spanier Feliciano Lopez in der 3. Runde der US Open.
«Ich fühle mich auch generell besser», so der Baselbieter, der Lopez in einer Stunde und 48 Minuten zum 13. Mal in 13 Matches besiegt. «Ich hatte gute Energie und bin glücklich, weil meine grösste Sorge, dass ich mich nach diesen zwei Fünfsätzern irgendwie langsam fühlen könnte, mich zwingen müsste, sich nicht bestätigte.» Das scheinen auch Justin Timberlake (36) und dessen Frau Jessica Biel auf der Tribüne mitzubekommen.
Federer (10'140 Asse) verdrängt mit diesem Match Goran Ivanisevic (10'131 Asse) von Platz 2 der ewigen Ass-Liste (ab 1991 und ohne Davis Cup und Olympia) und liegt noch 2102 Asse hinter Ivo Karlovic.
«Ich brauchte wohl einfach ein paar Stunden auf diesem Platz», so Federer weiter. «Ich musste einfach die Angst um meinen Rücken besiegen. Vor allem im ersten Match hier. Aber jetzt vertraue ich meinen Bewegungen besser. Mein Service ist da. Mein Kopf ist da. Ich kann mich endlich aufs Tennis konzentrieren, nicht so viel über die Vergangenheit nachdenken. Ich stehe mit dem Kopf in der Gegenwart, schaue nach vorne, überlege mir Taktiken.»
Die wird er auch brauchen. Denn im Achtelfinal wartet nun Philipp Kohlschreiber (33, ATP 36). Ob der Deutsche dem angerollten Fed-Express Paroli bieten kann? «Kohli» jedenfalls hat in elf Duellen mit Federer noch nie gewinnen können. (wst)