Federer nach Sieg gegen Nishikori
«Hier geht es darum, Top-10-Spieler zu schlagen»

Roger Federer (ATP 3) schlägt an den World Tour Finals im letzten Gruppenspiel Kei Nishikori (ATP 8) in einem hart umkämpften Spiel mit 7:5, 4:6 und 6:4 und steht als Gruppensieger fest.
Publiziert: 19.11.2015 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:11 Uhr
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Pompös: Roger Federer läuft in den Center Court der O2-Arena ein.
Foto: Reuters
Von Cécile Klotzbach aus London und Kevin Lutz

Im ersten Satz bieten Federer und Nishikori den Fans in der Londoner 02-Arena beste Unterhaltung. Erst führt der Schweizer mit Break 3:1, ehe Nishikori aufdreht und plötzlich mit 4:3 in Front liegt.

Doch Federer kämpft sich zurück, schafft den Ausgleich und holt sich den Satz schliesslich mit dem Break zum 7:5.

Der zweite Satz geht so weiter, wie der erste aufgehört hat: Nishikori spielt gut mit und fordert den «Maestro». Und jetzt zeigt auch Federer die eine oder andere Schwäche. Diese nutzt der Japaner aus, zwingt Federer in den Entscheidungssatz. Dies obwohl Federer zwischenzeitlich mit 3:1 vorne liegt.

Auch da schenken sich die beiden nichts. Zwischenzeitlich zaubert Nishikori verloren geglaubte Bälle noch ins Feld, provoziert Fehler. Wie schon im zweiten Satz hat der Basler aber eigentlich alles unter Kontrolle und führt mit Break.

Doch Nishikori spielt äusserst hartnäckig und kommt auf 4:4 wieder ran. Dieses Mal lässt sich Federer die Butter jedoch nicht mehr vom Brot nehmen. Er gewinnt den dritten Satz mit 6:4.

Auch wenn er bereits wusste, dass er durch ist, ist Roger Federer der dritte Gruppensieg sehr wichtig. «Hier geht es darum, Top-10-Spieler zu schlagen. Es geht um Prestige. Und um ein gutes Gefühl für den weiteren Verlauf.»

Auch sonst ist das Gefühl für die kommenden ein oder zwei Matches sehr gut. Die Gefahr, dass es zu einem Rückenproblem wie im letzten Jahr kommt, ist nicht gross.

«Es ist perfekt, dass ich jetzt einen Tag frei habe. Aber körperlich fühle ich mich sehr wohl. Dieses Jahresende war viel ruhiger als letztes Jahr. In Paris schied ich früh aus, danach gab es eine Woche Pause und ich hatte genug Zeit mit meiner Familie. Auch davor war es lockerer: Im Davis Cup gab es nur ein Playoff gegen Holland, nicht einen so entscheidenden Halbfinal wie letztes Jahr.»

Ob er lieber gegen Stan Wawrinka oder gegen Andy Murray spielen würde, liess er sich nicht entlocken.

«Gegen beide wird es ein harter Match. Stan ist ein anderer Spieler als noch vor drei bis vier Jahren. Früher war ihm in der Halle nicht so wohl – das ist heute, nach all seinen grossen Erfolgen, kein Thema mehr. Er hat Bestätigung bekommen, weiss: Wenn er parat ist, kann er alle schlagen.»

Zu Murray: «Von ihm wurde früher soviel erwartet, es war schwer für ihn. Ständig wurde er nach dem ersten Grand-Slam-Sieg befragt. Aber mit dem Olympiasieg hat er sich befreit. Leider hatte er dann das Rückenproblem. Aber es ist schön, dass er sich wieder zurückgekämpft hat.»

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