Federer nach nächstem Blitz-Sieg
«Das war fast wie im Training»

Roger Federer steht bei den US Open in der 3. Runde. Für den Sieg benötigt er nur eine Stunde und 20 Minuten.
Publiziert: 04.09.2015 um 09:08 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:43 Uhr
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Roger setzt sich in nur einer Stunde und 20 Minuten durch.
Foto: EQ Images
Von Simon Häring

Manch ein Zuschauer dürfte sich insgeheim ärgern über den ersten abendlichen Auftritt von Roger Federer bei den diesjährigen US Open. Denn viel Tennis bekommen sie der Gala-Form des Baselbieters nicht zu sehen.

Federer setzt sich gegen den in allen Belangen unterlegenen Belgier Steve Darcis (31, ATP 66) in nur einer Stunde und 20 Minuten mit 6:1, 6:2, 6:1 durch. Alleine der erste Satz dauert gerade einmal 23 Minuten. Federer spart Zeit und Kraft.

Bald hat die Partie den Charakter eines Schaukampfs. Rückhand-Smash, Halbvolley-Return («Sabr»), Stoppbälle – der in Weiss gekleidete Federer lässt keine Chance aus, sein grenzenlos erscheinendes Schlag-Arsenal durchzuexerzieren und entschädigt damit auch das Publikum.

Nach dem Sieg sagt Federer: «Das war fast wie im Training.» Und auch Rivale Darcis kann da nicht viel dagegen sagen: «Ich fühlte mich heute ein wenig lächerlich auf dem Platz.»

Interessante Spielerei am Rande: Federer hat 1999 – im Alter von 17 Jahren – die ersten beiden Spiele gegen Belgier im Rahmen einer Davis-Cup-Begegnung gewonnen. Seither liess er Darcis, Malisse, Goffin, Rochus und Co. 25 Mal keine Chance mehr.

Schade, dass sein nächster Gegner nicht Belgier, sondern Deutscher ist. Schlechter ist die Bilanz dort allerdings auch nicht: Federer hat alle neun Duelle gegen Philipp Kohlschreiber (32, ATP 29) gewonnen.

Aber Vorsicht: Im Juli fehlten Kohlschreiber in der 1. Runde von Halle im Tiebreak des dritten Satzes nur noch zwei Punkte zum ersten Sieg gegen Federer. Er holte sie nicht. Federer gewann das Spiel und sechs Tage später das Turnier.

Übrigens: Federer untermauert mit seinem 49. Sieg im 50. Spiel in der «Night Session» seinen Status als König der Nacht. Bei den Männern löst er Andre Agassi ab und zieht mit Serena Williams gleich. «Das wusste ich nicht, ist aber ziemlich cool.»

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