Zwei Wochen ist es her, seit Roger Federer (38) beim Laver Cup die Massen in Ekstase versetzte. Im Match gegen Nick Kyrgios tobte das Genfer Publikum wie bei einem Rockkonzert mit 110 Dezibel – Lautstärke-Rekord für Federer.
Nun ist der 20-fache Grand-Slam-Sieger in China unterwegs. In Shanghai steigt er nach einem Freilos in der Startrunde am Dienstag oder Mittwoch gegen den Kroaten Marin Cilic oder den Spanier Albert Ramos-Vinolas ins Masters-1000-Turnier. Und auch hier sind die Fans komplett aus dem Häuschen. «Sie bemühen sich sehr bewusst, mir zu zeigen, wie glücklich sie sind», so Federer am Sonntag. «Ich habe das am Fan-Tag am Samstag gespürt. Das bedeutet mir viel. Das gibt es sonst nirgends auf der Welt.»
Für den Baselbieter ein weiterer Grund, sich für seine Anhänger viel Zeit zu nehmen – so, wie er es überall tut. «Wenn dich jemand etwas fragt, versuchst du, eine Antwort zu geben», erklärt der zweifache Shanghai-Sieger seine Fan-Philosophie. «Wenn dich jemand um ein Foto bittet, versuchst du, eines mit ihm zu machen. Es bedeutet diesen Fans so viel, weil sie dich vielleicht zum ersten Mal sehen oder sogar von weit her angereist sind.»
«Habe noch viel Energie»
Er wolle damit auch ein Vorbild für die neue Generation von Spitzenspielern sein. «Ich bin mir bewusst, dass ich die Chance habe, Menschen zu motivieren und Kinder zu inspirieren.» Die grösste Belohnung für die Federer-Fans in Fernost wäre ein dritter Shanghai-Titel. «Die Auslosung ist hart», sagt Federer. Und verspricht: «Aber ich habe noch viel Energie.»